Hitze, Dürre und Wetterextreme setzen dem Wald schon seit Jahren zu. Gerade Monokulturen sind davon stark betroffen. Ein intakter Wald hingegen könne sich an die Folgen des Klimawandels anpassen, wenn wir ihn ließen, sagt Förster und Buchautor Peter Wohlleben. Wie das geht, beschreibt er in seinem neuen Buch „Der lange Atem der Bäume. Wie Bäume lernen, mit dem Klimawandel umzugehen – und warum der Wald uns retten wird, wenn wir es zulassen“.
Überall begegnet uns dieses Wort. Im ursprünglichen Sinne kann Nachhaltigkeit bedeuten: Nur so viel nehmen, wie nachwächst. Viele Gesellschaften sind heute auf Konsum ausgerichtet. Der hinterlässt auch in den Wäldern seine Spuren: Monokulturen aus Fichten und Kahlschläge sind nur einige menschengemachte Veränderungen, die den Wald maßgeblich strapazieren.
In seinem neuen Buch beschäftigt sich Peter Wohlleben etwa mit der Waldlobby, Politik und Forstwirtschaft und zeigt auf, was da aktuell schief läuft. Er plädiert für eine nachhaltige Wald- und Forstwirtschaft, die sich nicht an Profit- und Gewinnmaximierung orientiert, sondern den Wald einfach Wald sein lässt.
Denn ein intakter Wald könne sich an die Folgen des Klimawandels anpassen, wenn wir ihn denn ließen. „Wir haben grüne Wüsten geschaffen aus anfälligen Bäumen, die immer schon schwächeln und denen es jetzt endgültig an den Kragen geht“, sagt der Förster und Gründer von „Wohllebens Waldakademie“. Mit seinem neuen Buch „Der lange Atem der Bäume“ knüpft Peter Wohlleben an seinen Bestseller „Das geheime Leben der Bäume“ von 2015 an. Da machte er weltweit mit der These auf sich aufmerksam, dass Bäume ein Sozialverhalten hätten.
detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew hat den Waldliebhaber, Förster und vielfachen Buchautor Peter Wohlleben auf der Frankfurter Buchmesse getroffen und über sein neues Buch „Der lange Atem der Bäume“ gesprochen.