Ein orangefarbener Himmel und sehr viel Rauch: Vor rund zwei Jahren standen vor allem im Südosten von Australien und an der Westküste der USA ganze Wälder und trockene Flächen in Flammen. Die Folgen für die Natur, die Tiere und den Menschen sind noch immer nicht abschließend geklärt.
Der sogenannte „Black Summer“ in Australien 2019/2020 war anders als alle Feuer der vergangenen Jahre. Viele beschreiben diese Brände als etwas nie Dagewesenes. Insgesamt 33 Menschen starben, mehr als 3.000 Menschen verloren ihr Zuhause, mindestens 170.000 Quadratkilometer Land verbrannten – eine Fläche ungefähr halb so groß wie Deutschland.
Über die Ursachen der Brände wird seitdem heftig diskutiert. Und auch darüber, welche Rolle der Klimawandel gespielt hat. Buschfeuer an sich sind in Australien nichts Ungewöhnliches. Bei den Bränden von 2019/2020 kamen allerdings gleich mehrere Faktoren zusammen. Wie aus dem jährlichen Klimabericht des Amts für Wetterkunde hervorgeht, erlebte Australien 2019 das wärmste und trockenste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1910. Das hat u.a. dazu geführt, dass weite Teile des Bodens und der Vegetation ausgetrocknet waren. Und damit stieg auch die Gefahr für Feuer.
Außerdem brannten mit Victoria, Queensland und New South Wales Regionen, die in den Jahren zuvor nicht so stark von Bränden betroffen waren. Dort brannten beispielsweise auch Moore und Wälder, die eigentlich eher feucht sind. Der Feuerökologe Dr. Goldammer führt das u.a. auf die zunehmende Brennbarkeit der Vegetation der Erde zurück, die in Folge des Klimawandels immer weiter zunimmt.
Mehrere Jahre Hitze und Trockenheit in Folge steigern auch hierzulande die Waldbrandgefahr und begünstigen die Ausbreitung von Schädlingen, die den Wald zusätzlich schwächen. Aber sind solche Szenarien wie in Australien und den USA auch bald hier in Deutschland möglich?
Unsere detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Sara-Marie Plekat sprechen über den Zusammenhang von Waldbränden und Klimawandel. Fachliche Unterstützung holen sie sich dabei von dem Feuerökologen Prof. Dr. Johann Georg Goldammer vom Max-Planck-Institut für Chemie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Außerdem hat Sara-Marie Plekat mit dem Helikopter-Piloten Damien Dew gesprochen, er hat unter anderem für die Feuerwehr in Australien gearbeitet.