Spektrum-Podcast | Klimaanlagen

Die Klimaanlage als Klimakiller

Teufelskreis: Weil es immer heißer wird, schaffen sich immer mehr Menschen eine Klimaanlage an. Doch die Geräte sind echte Klimakiller und heizen den Planeten weiter auf. Forschende suchen nach klimafreundlichen Lösungen.

Klimaanlagen als Revolution: Als der junge Ingenieur Willis Haviland Carrier 1902 die Klimaanlage erfand, hat er wohl nicht kommen sehen, wie sein Gerät die Welt verändern würde. Heute fährt jedes Auto mit einer Klimaanlage herum. Wolkenkratzer, Großraumbüros oder Wüstenstädte von Las Vegas bis Doha wären ohne Carriers Erfindung nicht denkbar.

Klimaanlagen: Kühle Wohnung, heißer Planet

In heißeren Gegenden der Welt gehören die kühlenden Geräte schon lange zum Inventar vieler Privathaushalte. In Deutschland sind bislang vor allem Hotels und Bürogebäude damit ausgestattet. Doch angesichts immer heißerer Sommer, schaffen sich auch in Deutschland immer mehr Menschen die Extra-Kühlung für zuhause an.

Das wird zunehmend zum Problem: Denn Klimaanlagen heizen den Klimawandel und damit den Planeten immer weiter an. Mit ihrem hohen Energieverbrauch und den umweltschädlichen Kältemitteln sind sie ein echter Klimakiller. Ein Teufelskreis, wie Katharina Menne von Spektrum der Wissenschaft im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt.

Im Jahr 2050 könnten weltweit zwei Drittel der Haushalte eine Klimaanlage haben. Die Not, klimafreundliche Alternativen zu entwickeln, ist also groß.

Katharina Menne

Forschende versuchen deshalb, Klimaanlagen etwas klimafreundlicher zu machen. Sie arbeiten außerdem an Lösungen, wie wir unsere Umgebung ganz ohne Elektrogeräte und Energieverbrauch kühlen können.

Redaktion