Es wird immer heißer in den Großstädten
Laut der Plos One Studie der ETH in Zürich müssen sich vor allem Großstädte auf einen deutlichen Anstieg der Temperaturen einstellen. Zwei Drittel der 520 größten Städte der Welt erwartet eine starke Erwärmung. Die Forscher haben für ihre Studie in einer Modellrechnung angenommen, dass die Durchschnittstemperaturen bis 2050 pro Jahr um 1,4 Grad steigen werden.
London wie Barcelona
In London könnte es in 30 Jahren schon so warm sein wie in Barcelona. Die spanische Hauptstadt Madrid müsste sich allerdings auf völlig andere Klimaverhältnisse einstellen. Dort würden die Temperaturen auf rund sechs Grad steigen und die Einwohner würden eine Hitze wie im heutigen Marrakesch erleben. Viele deutsche Städte haben bereits den Klimanotstand ausgerufen, um der Erwärmung entgegen zu wirken. Durch diesen Ausruf müssen Städte in Zukunft bei jeder Entscheidung den Klimawandel berücksichtigen.
Mit jeder zusätzlichen Emission von CO2 sind die Folgen des Klimawandels stärker. – Nicolas Gruber, Professor für Umweltphysik an der ETH Zürich
Im Pariser Klimaabkommen von 2015 ist eine Begrenzung von unter 2 Grad festgelegt worden. Für die Wissenschaftler, die an der Studie der ETH beteiligt waren, ist das nicht genug. Sie fordern einen stärkeren Einsatz der Politik gegen die steigenden Temperaturen.
Was die Großstädte gegen die Erwärmung tun können, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Yvi Strüwing mit Nicolas Gruber von der ETH Zürich gesprochen.
Redaktion: Luisa Bebenroth