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Wie gut schützen die angepassten Impfstoffe?

Seit September sind die an die Omikron-Varianten angepassten Corona-Impfstoffe in der EU zugelassen. Aber wie gut schützen sie eigentlich?

Inmitten der Corona-Herbstwelle

Die Corona-Zahlen steigen wieder deutlich an. So liegt die bundesweite Inzidenz heute bei knapp 800 – die Herbstwelle nimmt Fahrt auf. Zwar hat die weniger schwerwiegende Omikron-Variante die Risikowahrnehmung der Menschen deutlich reduziert, wie die jüngste Welle der COSMO-Studie zeigt. Allerdings fällt es angesichts neuer Sublinien der Omikron-Variante und von Long Covid vielen Menschen schwer, gelassen in den Winter zu blicken. Was genau Long Covid ist, könnt ihr in dieser Folge unseres Podcasts Grams‘ Sprechstunde nachhören.

Schwere Verläufe werden durch die angepassten Impfstoffe auf jeden Fall mit am besten abgedeckt.

Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie

Sebastian Budde / BIPS

STIKO-Empfehlung für den zweiten Booster

Nun empfiehlt die Ständige Impfkommission die angepassten Omikron-Impfstoffe für die vierte Corona-Impfung. Dies gilt jedoch nur für Menschen ab 60 Jahren und vulnerable Gruppen. Für jüngere, immungesunde Menschen sprechen sie keine generelle Empfehlung für einen zweiten, angepassten Booster aus.

Die Frage nach einer vierten Impfung hatte im Vorfeld für Diskussionen gesorgt. So hatte sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für eine zweite Booster-Impfung für Menschen mit vielen Kontakten geworben. Begründet hatte er dies mit einem deutlich verringerten Risiko, eine Infektion oder Long Covid zu bekommen. Mehrere Immunologen hatten sich dagegen ausgesprochen, da eine zweite Booster-Impfung für Jüngere lediglich einen geringen Vorteil bieten würde.

Doch wie gut schützen die angepassten Corona-Impfstoffe und für wen ist eine vierte Impfung sinnvoll? Das bespricht detektor.fm-Moderator Yannic Köhler mit Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie. Er leitet dort die Abteilung Prävention und Evaluation.