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Wie verändert sich Krieg?

Autonome und von künstlicher Intelligenz betriebene Waffen können zu einem neuen Wettrüsten führen. Wie verändert sich der Krieg durch die moderne Rüstungsindustrie?

Zuerst der Faustkeil, dann der Speer, später das Schwert und schließlich Panzer, Flugzeuge, Maschinengewehre und U-Boote. Die Entwicklungen – gerade im frühen 20. Jahrhundert – haben den Krieg revolutioniert und im Ersten Weltkrieg das Töten auch industrialisiert. Seitdem haben sich die Waffen stets weiterentwickelt, im Zweiten Weltkrieg kamen Atomwaffen hinzu, heute wird vor allem alles schneller und digitaler.

Moderne Kriegsführung

Hyperschallwaffen, künstliche Intelligenzen und autonome Drohnen. Das sind nur einige Beispiele für neue Technologien, die die moderne Kriegsführung verändern. Aber auch eine nicht direkt tödliche Form der Kriegsführung wird in Zukunft wohl eine immer größere Rolle spielen. Mit Cyberangriffen kann kritische Infrastruktur lahmgelegt werden und mit der sogenannten „kognitiven Kriegsführung“ soll das Verhalten und Denken der Menschen manipulierbar werden.

Jeder Waffenentwickler, der im Moment was auf sich hält, setzt den Stempel ‚KI‘ auf seine Waffen.

Anja Dahlmann, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik

Foto: aia-nrw.org, Ralph Sondermann

Angst vorm Wettrüsten

Neue Kriegstechnologie birgt nicht nur eine Gefahr durch die Waffen an sich. Es droht durch den Fortschritt auch eine neue Form des Wettrüstens. Zudem stellen sich auch moralische Fragen im Zusammenhang mit autonomen Waffen und künstlichen Intelligenzen. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, diese Fragen zu beantworten und in ein neues Kriegsvölkerrecht zu übertragen.

Der einzige rationale Aspekt der Trump-Regierung war für mich die Forderung, bei Neuverhandlungen der INF-Verträge China mit einzubeziehen.

Gerald Kirchner, Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung

Foto: Universität Hamburg

detektor.fm-Moderator Lars Feyen spricht mit Anja Dahlmann über neue Waffentechnologien. Sie arbeitet im Forschungs- und Transferprojekt “Rüstungskontrolle und neue Technologien” am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg. Gerald Kirchner vom Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (ZNF) an der Universität Hamburg erklärt uns, wie diese Technologien die Kriegsführung verändern.