Zuerst der Faustkeil, dann der Speer, später das Schwert und schließlich Panzer, Flugzeuge, Maschinengewehre und U-Boote. Die Entwicklungen – gerade im frühen 20. Jahrhundert – haben den Krieg revolutioniert und im Ersten Weltkrieg das Töten auch industrialisiert. Seitdem haben sich die Waffen stets weiterentwickelt, im Zweiten Weltkrieg kamen Atomwaffen hinzu, heute wird vor allem alles schneller und digitaler.
Moderne Kriegsführung
Hyperschallwaffen, künstliche Intelligenzen und autonome Drohnen. Das sind nur einige Beispiele für neue Technologien, die die moderne Kriegsführung verändern. Aber auch eine nicht direkt tödliche Form der Kriegsführung wird in Zukunft wohl eine immer größere Rolle spielen. Mit Cyberangriffen kann kritische Infrastruktur lahmgelegt werden und mit der sogenannten „kognitiven Kriegsführung“ soll das Verhalten und Denken der Menschen manipulierbar werden.
Angst vorm Wettrüsten
Neue Kriegstechnologie birgt nicht nur eine Gefahr durch die Waffen an sich. Es droht durch den Fortschritt auch eine neue Form des Wettrüstens. Zudem stellen sich auch moralische Fragen im Zusammenhang mit autonomen Waffen und künstlichen Intelligenzen. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, diese Fragen zu beantworten und in ein neues Kriegsvölkerrecht zu übertragen.
detektor.fm-Moderator Lars Feyen spricht mit Anja Dahlmann über neue Waffentechnologien. Sie arbeitet im Forschungs- und Transferprojekt “Rüstungskontrolle und neue Technologien” am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg. Gerald Kirchner vom Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (ZNF) an der Universität Hamburg erklärt uns, wie diese Technologien die Kriegsführung verändern.