Immer wieder hat sich der Start des Weltraumteleskops „James Webb“ verzögert. Nun soll es am 18. Dezember endlich ins Weltall gebracht werden. Damit sind große Hoffnungen verbunden, neue Erkenntnisse über die Entstehung des Universums zu erhalten.
Das James Webb Space Telescope (JWST) wurde von der amerikanischen (NASA), der kanadischen (CSA) und der europäischen (ESA) Luftraumbehörde in Zusammenarbeit entwickelt. Von der ersten Planung des Teleskops bis zum Start sind mittlerweile über 20 Jahre vergangen. Die Kosten haben sich mit letztlich zehn Milliarden US-Dollar fast verdreifacht. Als Nachfolger des Hubble-Teleskops lagen erste Konzepte bereits in den 90er-Jahren vor. Nachdem der Starttermin immer wieder verschoben wurden, soll es am 18. Dezember nun wirklich ins All gehen.
Über eine Ariane-5-Rakete wird das Teleskop in den Lichtschatten der Erde gebracht. Ziel ist es, mit speziellen Infrarot-Kameras in über 13 Milliarden Lichtjahre Entfernung zu blicken. Das könnte der entscheidende Blick in die Vergangenheit sein, mit dem auch Fragen über den Urknall beziehungsweise den Ursprung unseres Universums beantwortet werden könnten. Die ersten Ergebnisse – zum Beispiel nachträglich kolorierte Fotos – darf man dann im Sommer 2022 erwarten.
Welche Möglichkeiten das neue Teleskop bietet und was es so besonders macht, bespricht detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth mit Peter Rumler. Er ist James-Webb-Projektmanager der ESA. Auf welche bahnbrechenden Erkenntnisse wir hoffen können und welche neuen Einblicke das Teleskop „James Webb“ in die Entstehung des Universums gibt, erfahren wir von Heinz Hammes vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.