Der Videotext feiert seinen 35. Geburtstag

Happy Birthday, Videotext

Hoch soll er leben! Der Videotext feiert heute seinen 35. Geburtstag. Bereits seit den 1980er Jahren begleitet er Generationen an Zuschauern durch das deutsche Fernsehprogramm, berichtet über Sportthemen und Nachrichten. Und trotz der Retro-Optik steht der Teletext auch heute noch hoch im Kurs.

Der Teletext feiert Geburtstag

Der Vorläufer des heutigen Tele- oder Videotextes von ARD und ZDF ist erstmals am 1. Juni 1980 ausgestrahlt worden und begleitet seitdem Zuschauer durch die Programmwelt des Rundfunks. Im Jahr 1990 ist er in den Regelbetrieb der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender aufgenommen worden. Während es zu Beginn erst 70.000 Teletext-fähige Fernsehgeräte in Deutschland gab, haben im Jahr 2014 allein pro Tag etwa 11,68 Millionen Zuschauer das Angebot der Videotextinformationen aufgerufen. Für die ARD produziert der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) in Potsdam das Informationsangebot.

Ursprung des Retro-Formats

Als nicht-lineares Portal informiert der Teletext seit seinem Start in der digitalen Fernsehwelt die Zuschauer über Nachrichten, Fernsehprogramme und Sportereignisse. Es ist ein Phänomen, das trotz des schnellen Wandels in der digitalen Welt nach wie vor etabliert ist.

Die Retro-Optik sollte nicht täuschen. Denn die Redaktion hinter dem Teletext der ARD und des ZDF arbeitet konstant an einer Weiterentwicklung des Formats. Als eine Art second Screen bezieht beispielsweise das sogenannte Teletwitter auf Seite 777 die aktuelle Online-Diskussion zu Sendeformaten wie dem populären Klassiker ‚Tatort“ mit ein.

Wie geht es weiter?

Die beiden öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF haben mit einem Marktanteil von etwa 38,3 Prozent noch im letzten Jahr einen Höchstwert erreichen und somit ihre Stellung als Massenfernsehen halten können. Doch wie geht es weiter mit ihrem verpixelten Informationsportal? Kann sich das Videotext-Format auch künftig in einer Welt des konstanten, digitalen Wandels halten? Darüber hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit der Leiterin des ARDtextes, Frauke Langguth, gesprochen.

Ich mag besonders gerne die Seite 777, weil das ist unsere sogenannte Teletwitter-Seite. Da begleiten wir Sendungen im Programm mit Zuschauer-Kommentaren, die wir live aus Twitter holen. Das machen wir jeden Sonntag bei Tatort und Polizeiruf.Frauke LangguthFoto: Jenny Sieboldt (rbb) 

Redaktion: Hannah Ziegler