Frauen sind in der Fahrradbranche unterrepräsentiert. Woran liegt das? Ein Gespräch mit Anna Weiß, die Frauen und Mädchen in der Outdoorbranche fördert.
Wenn wir für den Antritt nach Themen und Ansprechpartnern suchen, stoßen wir mehrheitlich auf Männer. Auch wenn man sich auf Fahrradevents umschaut, sind Frauen eher in der Unterzahl. Das hat uns schon immer gewundert und wir versuchen, in jeder Ausgabe mit mindestens einer Frau zu sprechen. Aber auch das ist nicht immer einfach. Wir haben uns vorgenommen, uns in diesem Jahr stärker mit dieser Verteilung zu beschäftigen.
Warum gibt es mehr Männer in der Fahrradwelt und: Stimmt das überhaupt? Vielleicht haben wir ja einfach nur die falsche Brille auf. Oder gibt es Gründe dafür, dass wirklich weniger Frauen in der Fahrradbranche mitmischen? Zumindest wenn wir auf die Fahrradmedien schauen, müssen wir feststellen, dass die meisten Journalisten in diesem Bereich eben Männer sind.
Um herauszufinden, wie es um die Rolle von Frauen in der Fahrradbranche bestellt ist und was die Ursachen für die beschriebene Verteilung sind, haben wir in dieser Sendung mit Anna Weiß gesprochen. Sie hat das Unternehmen Bloomers Outdoors gegründet, das sich um die Förderung von Frauen und Mädchen in der Outdoorbranche kümmert. Außerdem hat sie den European Women’s Outdoor Summit ins Leben gerufen und mit uns über ihr Engagement gesprochen.
Was das größte Problem ist in meinen Augen: Diese Expertenrollen haben immer Männer inne, oder zumeist Männer inne. Frauen dürfen dann schreiben über Frauenfragen […], aber man hat selten Meteorologinnen drin, oder Ingenierinnen oder Werkstoffprüferinnen. Und das ist ein Riesenproblem, weil wenn ich dich jetzt frage: Hey, Experte, welches Bild hast du im Kopf? Das ist einfach immer ein Mann.Anna Weiß