In diesem Jahr ist das Fahrrad 200 Jahre alt geworden und hier im „Antritt“ auf detektor.fm nehmen wir das zum Anlass, uns immer wieder mit der Geschichte des Radfahrens zu beschäftigen. Fahrradfahren hat seit seiner Erfindung immer in der Gesellschaft statt gefunden und diese mal mehr, mal weniger beeinflusst. So wird dem Fahrrad immer wieder eine wichtige Bedeutung für die Emanzipation von Frauen zugeschrieben.
Fahrrad und Emanzipation
Zunächst ist die Draisine, die als erstes Fahrrad verstandene Laufmaschine des Karl Drais aus dem Jahr 1817, den Männern gehobener Stände vorbehalten gewesen. Für Damen aller Schichten galt es als unschicklich, sich in den Sattel zu schwingen. Das hätte dem vorherrschenden Frauenbild widersprochen und war mit der typischen Frauenkleidung der Zeit auch äußerst unpraktisch. Trotzdem gab es Frauen, die unter widrigen Umständen das Fahrradfahren ausprobierten. Das Frauenradfahren hat wiederum die Kleidung beeinflusst und ist ein Hinweis auf den Einfluss des Radfahrens auf die Emanzipation.
Dörte Florack hat das Frauenradfahren erforscht
Welche Bedeutung die heute selbstverständliche Fortbewegungsart für Frauen und ihre Emanzipation wirklich hat, hat Dörte Florack in ihrem Buch „Wehe wenn sie losgelassen!“ untersucht und dokumentiert. Wir haben mit ihr über Fahrradgeschichte und den Stand der Gleichberechtigung in Radsport und Gesellschaft gesprochen.