Der Brexit als Medienereignis – Jörg Wagner im Interview

„Es war einfach nicht plausibel, dass ein Volk sagt: Nein!“

Eigentlich nervt’s ja schon wieder. Nachdem die Briten gegen alle Erwartungen Ernst gemacht haben beim Brexit, bestimmt der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs die Medienlandschaft. Wie haben sich die deutschen Medien im Brexit-Trubel geschlagen? Und muss man eigentlich wirklich jede Schlagzeile mitnehmen? Jörg Wagner beobachtet seit 1997 hauptberuflich Medien. Eine kleine Brexit-Medienkritik vom Macher des „Medienmagazins“.

Am Freitagmorgen ist die Überraschung groß gewesen, denn ehrlicherweise hat kaum jemand damit gerechnet: Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland haben sich für einen EU-Austritt ausgesprochen.

Damit waren die Tageszeitungen auf Seite 1 sämtlichst veraltet. Und nicht nur das. Fernsehsendungen, Radioredaktionen und soziale Netzwerke überschlugen sich förmlich. Und am Abend gab es neben viel Platz in der tagesschau und bei ZDF heute natürlich den obligatorischen Brennpunkt.

Brexit: Die Medienanalyse vom Medienbeobachter

Bis heute dominiert der Brexit die Nachrichtenlage. Wie aber haben sich die deutschen Medien hier geschlagen: vor und nach dem Referendum? Sind die deutschen Journalisten mehrheitlich einem Wunschdenken aufgesessen? Und kann man in so einer Situation überhaupt den Überblick behalten?

Jörg Wagner ist seit 1997 der Kopf hinter dem Medienmagazin auf radioeins. So gesehen ist er selbst also irgendwie auch eine Radiolegende und spricht in unserem DT64-Revival mit Achim Dresdner und Stefan Lasch über seine Sicht auf das „Medienereignis Brexit“.

Redaktion