Studiengebühren: Hochschulen denken darüber nach

Und täglich grüßen die Studiengebühren?

Die Hochschulen sind finanziell angeschlagen, Studiengänge und ganze Institute schließen. Nun fordern die Hochschulrektoren deshalb Studiengebühren. Können sie helfen, die Universitäten zu finanzieren?

Studiengebühren sind weg …

Studiengebühren sind für viele Studentenvertreter ein Reizthema. Mit dem gerade begonnenen Wintersemester hat Niedersachen als letztes Bundesland Studiengebühren abgeschafft. Doch kaum sind sie weg, sollen sie wieder her. Denn das fordert die Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Der Grund: Die Universitäten sind chronisch unterfinanziert, einige Hochschulen müssen Studiengänge, Institute und ganze Fakultäten schließen, weil sie das Lehrpersonal nicht mehr finanzieren können. Da könnten Studiengebühren helfen.

… doch für wie lange?

Die Hochschulrektorenkonferenz vertritt die deutschen Hochschulchefs, die sich natürlich dafür interessieren, wie ihre Hochschulen mehr Geld bekommen können. Sieben Bundesländer hatten für einige Jahre bereits Studiengebühren eingeführt, die in der Regel 500 Euro betrugen. Geht es nach der Hochschulrektorenkonferenz werden Studenten künftig wieder zur Kasse gebeten.

Die Hochschulen sind jetzt schon völlig unzureichend ausgestattet. Studienbeiträge können die staatliche Finanzierung sinnvoll ergänzen“, so der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler in der Süddeutschen Zeitung.

Sind die Gebühren eine unsoziale Provokation oder für den Erhalt der Hochschulen notwendig? Darüber haben wir mit Ulrich Müller vom Centrum für Hochschulentwicklung gesprochen.

Die Studiengebühren wurden abgeschafft wie eine Krankheit, die man endlich hinter sich hatte.Ulrich Müller 

Kritiker werfen dem Centrum für Hochschulentwicklung neoliberale Positionen vor. Das Institut ist 1994 von der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz gegründet worden.

Redaktion