Stadtgespräch | Göttingen: Zu wenig Wohnungen für Studierende

Auf dem Feldbett ins Semester

Alle Jahre wieder werden in deutschen Universitätsstädten zu Semesterbeginn die Wohnungen knapp. Zum Beispiel in Göttingen, wo jetzt Feldbetten für Studenten stehen.

Steigende Mieten sind für Studierende ein Ganzjahresproblem. Doch wenn zusätzlich die Erstsemester in die Städte kommen, nimmt die Situation am Wohnungsmarkt in einigen Städten dramatische Züge an. In Göttingen zum Beispiel gerät die Suche nach einem Zimmer derzeit zur Odyssee ohne Erfolgsgarantie. Das Studentenwerk Göttingen hat nun ein Feldbettlager in einer alten Schule eingerichtet. Für fünf Euro die Nacht können Studierende hier vorübergehend einziehen. Der Zutritt ist jedoch jeweils nur von 18 bis 9 Uhr gestattet. Ende November dann schließt die Notunterkunft endgültig ihre Pforten.

Göttingen: Zeltlager in Eigenregie

In Eigenregie und ohne Unterstützung von Studentenwerk oder AStA hat außerdem eine Wohnrauminitiative ein Zeltlager errichtet. Dort können – hier bis Anfang November befristet – Studenten, die noch keine feste Bleibe gefunden haben, vorübergehend einziehen. Schon im Juni hatten Aktivisten zum wiederholten Mal auf die Wohnungsnot von Studierenden aufmerksam gemacht, indem sie ein ehemaliges Wohnheim des Studentenwerks in der Göttinger Innenstadt besetzten. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Gebäude bereits vier Jahre lang leer gestanden.

Über die Wohnungsnot von Studierenden in Göttingen haben wir in unserer Serie Stadtgespräch mit Jonas Richter vom AstA der Universität Göttingen gesprochen.

Das Problem wird ohne große Investitionen auch langfristig bestehen bleiben.Jonas Richter 

Wir bitten die schlechte Tonqualität zu entschuldigen. Offenbar gab es eine Rückkopplung mit dem Telefonlautsprecher des AstA in Göttingen.

Redaktion