Ann Cotten interessiert sich für die Schönheit der Sprache, das merkt man in ihren Texten. Mascha Jacobs hat sie getroffen und mit ihr gesprochen.
Dieses Mal steigen wir in den Kopf der Schriftstellerin Ann Cotten. So kommt es Mascha Jacobs, die wie immer durch das Gespräch führt, zumindest während ihrer Vorbereitungen vor.
Ann Cotten wurde 1982 in Iowa geboren und wuchs in Wien auf. Seit 2007 veröffentlicht sie die meisten ihrer Bücher im Suhrkamp Verlag, wo auch dieses Jahr „Lyophilia“ erschienen ist, eine Sammlung von Erzählungen. „Science-Fiction auf Hegelbasis“ nannte sie ihr Vorhaben selbst. Ihre Bücher funktionieren wie Spaziergänge durch sehr unterschiedliche Themenfelder und literarische Formen: Essays, Gedichte, Romane und vor allem Texte, die sich zwischen den Gattungen bewegen. Sie sind theoretisch versiert und an der Schönheit der Sprache interessiert. Aber: Sie wollen auf keinen Fall alles „in die Sprache der Gescheitheit“ übersetzen.
Manchmal gibt es ein Bedürfnis zu schreiben, oft gibt es aber eher ein Jucken nach so einer Art geistigem Luxus oder Spaß. Man könnte etwas fassen, man könnte etwas gut verehren. Vielleicht so wie am Anfang von Liebesgeschichten. Da kitzelt etwas, das daraus ein Blühen kommen könnte. – Ann Cotten
Danach gefragt, ob sie auch derart obsessive Phasen der Begeisterung kennt, berichtet sie von ihrer Verhältnismäßigkeitspanik. Was das genau ist, warum Ann Cotten Proportionen, die Exzesse des Denkens, Klarheit, Designfragen, Muster, Echos und das Mischen von Tönen aus verschiedenen Soziotopen schätzt, darum geht es in diesem Gespräch.
Unser erster runder Geburtstag. Das feiern wir! Mit euch.
Samstag, 16. November 2019, Leipzig (Täubchenthal)
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