Tausende Kilometer Flucht durch Wüste und Meer auf sich nehmen, für einen Traum: der grafische Roman »Der Traum von Olympia« erzählt die wahre Geschichte von Samia Yusuf Omar, die sich von Mogadishu aufmachte, um nach London zu fliehen. Der Autor Reinhard Kleist ist zu Gast im Pop-Feuilleton.
Samia hat es schon einmal erlebt: 2008 stand sie für ihr Land Somalia auf der Aschenbahn. Sie wurde Achte von acht und ein Star. Doch schon ein paar Monate später interessiert sich kaum einer mehr für ihr Schicksal. Zurück in ihrer Heimat ist sie unglücklich: kein Geld, kein Essen und Sportverbot. Frauen rennen doch nicht. Und da verarbschiedet sie sich von ihrer Mutter und geht, gen Norden, gen London 2012.
Der Zeichner und Autor Reinhard Kleist hat ihr hinterherrecherchiert und ihre Reise dokumentiert. Herausgekommen ist »Der Traum von Olympia«. Doch auch Kleists Vorgängerwerke kommen zur Sprache, als er für detektor.fm dem Mikro von Thibaud Roth und Yannic Hannebohn gegenübersitzt. Er spricht über sein Faible für Gebrochene, über die tägliche Zeitungslektüre zum Informiertsein und über Zeichnen als Abdruck der Seele.
Außerdem im Programmheft: Coline Eberhard, unsere französische Fränkin, vertreibt sich die Zeit mit einem Kinobesuch und kann dabei nur mit dem Kopf schütteln über die deutschen Gepflogenheiten.
Zum Schluss locht Manuel Fritsch noch seine Seitensprung-Rubrik ein. Sein Thema diesmal: Golf als Weltbefriedungsstrategie.
Auf die Plätze, fertig, los!
Yannic Hannebohn und Thibaud Roth bespielen mit Ironie und Schalk das unlängst verlassene Plateau der abgedrehten Urbanität. Die Mannschaft, begleitet von Gästen, erkundet mit Freude und aus Rehaugen die ungeschminkten Themen des Zeitgeistes und das kulturelle Leben – auf maroden Planken, jenseits der klassischen Bühne.
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