detektor.fm-Session mit Gurr

Machen statt warten

Eine 60s-Girlband auf dem Klo einer Rock n‘ Roll Bar – in Berlin um fünf Uhr morgens. So beschreibt das Duo Gurr seinen Sound selbst. Musikalisch geprägt von ihrer Studienzeit in den USA, haben Gurr auch ein Stück amerikanische Musiker-Mentalität mit nach Hause gebracht. Ihr Motto: einfach machen.

Gurr – das sind Laura Lee Jenkins und Andreya Casablanca. Die beiden haben sich beim Studium in Berlin kennengelernt, Inspiration an der amerikanischen Westküste gesammelt und vor vier Jahren ihre Band gegründet.

Befreundet zu sein ist eine gute Voraussetzung, um zusammen Musik zu machen. Man verbringt einfach sehr viel Zeit zusammen. Bei uns war aber zuerst die Freundschaft da – und dann die Band.

Amerikanischer DIY-Spirit

Von ihrer Studienzeit in den USA haben die beiden nicht nur musikalische Inspirationen mitgebracht. Sie haben sich auch bei der amerikanischen Musiker-Mentalität angesteckt.

Die Bandszene dort funktioniert nach dem Prinzip: einfach machen. Die bringen einfach Tapes raus, gründen ein Label, stellen Merch-Artikel her. In Deutschland ist man als Band Opfer seiner Umstände. Man wartet, bis ein Booking-Agent oder ein A&R-Manager zufällig zum Konzert kommt. So läuft es aber nicht. Man muss das selber in die Hand nehmen.

Der Zusammenhang zwischen dem Bandnamen und dem Gurren einer Taube besteht übrigens wirklich. Laura hat panische Angst vor Tauben. Einflüsse nehmen Gurr vor allem aus der Wave, Psychedelic und Garage-Szene. So lässt sich auch ihre Vorliebe für das Melodisch-Verspielte und Unperfekte erklären.

Gurr goes international

Gurrs Debütalbum „In My Head“ kam im Oktober raus. Seitdem werden die Clubs, in denen sie spielen, immer größer und die Anfahrtswege immer weiter. Bevor Andreya und Laura durch England touren und in die USA zum South By Southwest Festival fliegen, haben sie uns im detektor.fm-Studio besucht.


Redaktion: Ina Holev


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