detektor.fm-Session mit Yukno

Sie kennen kein Weekend

Die Krux mit deutschen Songtexten ist doch: Entweder sie verlieren sich in öden Deutschpop-Floskeln oder sie sind so sperrig, dass sie gesungen alles andere als sexy klingen. Yukno ist eine dieser Bands, die das durchschauen. Auf „Ich kenne kein Weekend“ vereinen sie catchy Texte mit zeitgeistigem Pop.

Synthiesounds von der Alm

Die besten Großstadtsounds entstehen manchmal in ländlicher Abgeschiedenheit. Bestes Beispiel: das österreichische Duo Yukno, bestehend aus den Brüdern Georg und Nikolaus Nöhrer. In einem kleinen 800-Seelen-Örtchen in der Steiermark werkeln sie an ihren zeitgeistigen Songs. Songs mit tanzbaren Beats, knackigen Basslinien, Synthies und schnoddrig-schönem Gesang.

Wir haben da unser Kinderzimmer- bzw. Schlafzimmerstudio, wo wir am Computer herumbasteln. Das ist im Voralpen-Gebiet, in 20 Minuten ist man auf der Alm. Man muss – im Gegensatz zum Großstadtstudio – immer für sich selbst kochen und kann nicht mal eben um die Ecke einen Döner holen. Da gibt’s halt nichts.

Von Neodisco zu Yukno

Yukno gibt es seit 2015. Tatsächlich ist es aber nicht das erste Projekt der Gebrüder Nöhrer. Vor ein paar Jahren haben sie es mit der Band Neodisco in die Top 20 der österreichischen Charts geschafft, ein großer Plattenvertrag inklusive.

Neodisco war unsere allererste Band, direkt nach der Schule. Das war Halligalli, Hip-Hop, Party und Zeltfest in einem. Mit Mitte zwanzig war uns das irgendwann zuwider. Wir wollten vom Sound und vom Text her etwas anderes machen und haben uns entschlossen, eine neue Band zu starten.

Anfang Februar erscheint Yuknos Debütalbum. Der Titel „Ich kenne kein Weekend“ geht zurück auf ein Kunstwerk von Joseph Beuys und ist für Yukno vor allem die Antithese zum Ausspruch „Living For The Weekend“.

Yukno haben uns im detektor.fm-Studio besucht, mit uns geplaudert und zwei Songs in einer reduzierten Variante eingespielt.


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Redaktion