Pop-Kultur | Irmin Schmidt über Filmmusik

Musik ab!

Irmin Schmidts Band Can ist eine der erfolgreichsten deutschen Musikgruppen. Seit den 1970er Jahren inspiriert ihr unkonventioneller Stil zahlreiche Musiker. Was macht Schmidt heute?

Can als Inspiration

Irmin Schmidt ist mit der avantgardistischen Band Can international bekannt geworden. Als Gründer und Keyboarder ist er maßgeblich verantwortlich für den sich zwischen Free-Jazz und Krautrock bewegenden Stil der Band. Charakteristisch an der Musik von Can ist das Aufbrechen der herkömmlichen Liedstruktur. Damit ist sie ab den 1970ern zur Inspiration für namhafte Größen der Musikgeschichte geworden. Um mal nur einige Beispiele zu nennen: die Rolling Stones oder David Bowie. In Deutschland bekamen Can zu ihrer aktiven Zeit allerdings weniger Beachtung.

Das ist verständlich, einfach durch unsere deutsche Geschichte gab es gar keine Tradition an Pop. – Irmin Schmidt, Mitbegründer von Can

Auch auf die heutige Popkultur übt Can weiterhin Einfluss aus. So benutzt beispielsweise Kanye West auf seinem Album „Graduation“ ein Sample der Band.

Brücken bauen

Als Band hat Can zudem Filme vertont. Auch Irmin Schmidt alleine beschäftigt sich heute mit Film- und Fernsehmusik. Er lieferte den Soundtrack zu zahlreichen Kriminalfilmen. Zu komponieren hat Schmidt unter anderem bei Karlheinz Stockhausen, einem der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, gelernt.

Ganz sehr am Herzen liegt mir, dass die Musik eine dramaturgische und architektonische Rolle spielt in dem Film. Dass die Musik Brücken zwischen Szenen baut. – Irmin Schmidt

Auf dem Pop-Kultur-Festival zeigt Schmidt die Filme „Mord in Eberswalde“ sowie „Deadlock“ und spricht über den dazugehörigen Soundtrack. Zu welchem Film er die Musik gern noch einmal neu schreiben würde, hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Irmin Schmidt besprochen.


Das Album Future Days von Can:

Moderation