Popfilter | Miso Extra – 50/50

Umami für die Ohren

Miso Extra macht erst seit 2020 Musik. Mittlerweile sind zwei EPs der japanisch-englischen Künstlerin erschienen. Darauf macht sie aus ihrer Liebe zu Essen kein Geheimnis. Besonders ein Geschmacksverstärker hat es ihr angetan.

Keine Repräsentation

Miso Extra ist die Tochter eines weißen Briten und einer Japanerin. Sie wächst in Hongkong und Japan auf und zieht schließlich mit ihrer Familie nach London. Sie liebt Musik, singt Karaoke und nimmt sich selbst mit ihrem Kassettenrekorder auf.

Eigene Songs zu schreiben und sie zu veröffentlichen, traut sie sich lange nicht. Sie sieht so gut wie keine asiatischen Musiker*innen und glaubt deswegen nicht, dass jemand, der aussieht wie sie, erfolgreich sein könnte.

„Ich bin so Extra!“

Der Corona-Lockdown 2020 ändert das. Miso Extra beginnt an erster eigener Musik zu basteln. Ihr Künstlername ist eine Antwort auf rassistisch-sexistische Kommentare, die sie immer wieder zu hören bekommt. Denen stellt sie ein selbstbewusstes „Me So Extra“ entgegen.

Im Sommer 2021 erscheint dann ihr erster Track „Adventures of Tricky N Duke“. Knapp ein Jahr später bringt sie ihre erste EP „Great Taste“ heraus. Darauf singt und rappt sie sowohl auf Englisch als auch auf Japanisch. Die Mischung aus Hip-Hop, R’n’B und Synth-Pop findet schnell Fans, z.B. Musikerin Arlo Parks.

Japanese English Fusion

Generell will Miso Extra mit ihrer Kunst Japan und Großbritannien miteinander verbinden. Auch kulinarisch. Ihre neue EP heißt „MSG“, so wie der Geschmacksverstärker. Der sei in vielen ihrer Lieblingsspeisen enthalten. Und er gilt als die reinste Form von Umami, die fünfte Geschmacksrichtung nach süß, sauer, salzig und bitter.

Wie „Umami für die Ohren“, wie Newcomerin Miso Extra ihre Musik nennt, klingt und worum es in ihrem neuen Song „50/50“ geht, erfahrt ihr diesmal im Popfilter.

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