Popfilter | Sparklehorse – Evening Star Supercharger

Wunderschön und weltfremd

Zehn Jahre nach Mark Linkous Suizid haben sein Bruder Matt und dessen Frau Melissa den Nachlass des Musikers gesichtet. Die zusammengestellten Songs, die er als Sparklehorse geschrieben hat, kann man jetzt auf dem posthumen Album „Bird Machine“ hören.

Mit Feingefühl und Sorgfalt

Mit posthumen Alben ist das so eine Sache – zwischen bereichernd und überflüssig ist alles möglich. Im Fall von Sparklehorse, dem Projekt des 2010 verstorbenen Musikers und Songwriters Mark Linkous, ist das Unterfangen, seinen Nachlass auf ein Album zu packen, mehr als geglückt. Das ist zuvorderst seinem Bruder Matt und dessen Frau Melissa zu verdanken. Sie sind nicht nur enge Vertraute des Songwriters gewesen, sie machen auch selbst Musik und haben in den letzten Jahren mit viel Feingefühl und Sorgfalt sein hinterlassenes Material nach bestem Wissen poliert und fertiggestellt.

Viele Facetten abgebildet

Das Ergebnis ist das Album „Bird Machine“ – darauf gibt’s die für Sparklehorse charakteristische Kombination aus lieblichen Melodien und lyrischen Abgründen. Eines seiner Markenzeichen sind die verkratzten, körnigen Vocals. Für die hat Linkous ein billiges Plastikmikrofon benutzt, das er mal auf einem Schrottplatz gefunden hat. Seine gegen den Strich gebürsteten Songs haben ihm viele Fans beschert, auch unter bekannten Kolleg:innen wie Tom Waits, Nina Persson und PJ Harvey.

Eine subtile Instrumentierung hier, etwas Harmoniegesang da –  das Album „Bird Machine“ ist vielseitig und hat fast schon den Charakter einer Werkschau, die viele Facetten von Linkous’ Schaffen abdeckt, die melancholische-balladeske, die punkig-krachige und auch die harmonisch-folkige, wie im Song „Evening Star Supercharger“.

Den Song “Evening Star Supercharger“ von Sparklehorse‘ Album „Bird Machine“ hört ihr heute im Popfilter.

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Redaktion