Wie stehen Plattenläden zum Record Store Day?

Musikalische Wohnzimmer

Es ist der Feiertag für Plattenliebhaber und unabhängige Musikgeschäfte: Am Samstag findet der diesjährige Record Store Day statt. Doch es gibt auch kritische Stimmen gegen den angeblichen Ausverkauf.

Record Store Day sollte die Plattenläden retten

In selbstgemachten Regalen stundenlang nach der perfekten Platte suchen. Mit anderen Liebhabern und den Besitzern nach Herzenslust über Musik fachsimpeln. Sich Kopfhörer überstülpen und sich ganz in der Musik verlieren: Es gibt viele Klischees über den Plattenladen und manchmal wirken sie wie aus vergangenen Zeiten.

Doch es gibt sie, die unabhängigen Läden, die die Vinyl-Platten wie ein Heilgtum verehren. Sie sind quasi musikalische Wohnzimmer für Liebhaber und Sammler. Und nachdem die Absatzzahlen für Vinyl durch MCs und CDs gesunken ist, hat analog und Vinyl mittlerweile wieder Hochkonjunktur.

Der Record Store Day soll seit zehn Jahren ihr Feiertag sein – jedes Jahr bilden sich an diesem Tage lange Schlangen vor den Geschäften.

Kritiker warnen vor Ausverkauf

Allerdings gibt es auch Kritik an der Vermarktung des Tages. Längst haben Majorlabels die kaufkräftige Kundschaft für sich entdeckt und veröffentlichen teure Sondereditionen. Das Versprechen, dass diese speziellen Platten nur an diesem einen Tag im April verkauft werden, wird allerdings oft gebrochen. Unter anderem auch deswegen gibt es immer wieder Aufrufe zum Boykott.

Die Plattenläden stehen vor einem Dilemma: auf die Umsätze oder auf die Ideale verzichten? Wie verschiedene Inhaber von Plattenläden dieses Dilemma für sich lösen, damit hat sich detektor.fm-Redakteur Patrick Ehrenberg beschäftigt.

Redaktion: Patrick Ehrenberg

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