Ein Zeichen der Solidarität: Jüdischer Weltkongress tagt in Budapest

Der Antisemitismus in Ungarn nimmt zu. Als Zeichen der Unterstützung für die Juden tagt deshalb der Dachverband der jüdischen Gemeinschaften und Organisationen in Budapest. Aber woher kommt die Judenfeindlichkeit?

Paul Lendvai 

Eigentlich findet der jüdische Weltkongress aller vier Jahre in Israel statt: Als Zeichen der Solidarität wird das 14. Plenum des Dachverbands der jüdischen Gemeinschaften dieses mal in Ungarn abgehalten.

Antisemitische Haltung ist zu spüren

Sowohl die antizigantische als auch judenfeindliche Haltung ist in Ungarn größer geworden. Direkt vor dem Kongress hat es Demonstrationen in Budapest gegen die jüdische Bevölkerung im Land gegeben, zu der die judenfeindliche Partei „Jobbik“ aufgerufen hatte.

Kritik am Ministerpräsidenten

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat sich gegen dieses Verhalten ausgesprochen. Jedoch erntet er Kritik von den Mitgliedern des jüdischen Weltkongresses. Der Ministerpräsident hätte die Partei „Jobbik“ öffentlich verurteilen sollen, sagen sie.

Der gebürtige Ungar und Schriftsteller Paul Lendvai spricht über die Gründe für den wachsenden Antisemitismus in Ungarn.

Die antisemitische Haltung geht auf die versäumten Gelegenheiten der Aufarbeitung in den letzten 40 Jahren zurück. – (Paul Lendvai)

Redaktion