Krautreporter-Wochenrückblick | Niederlande, Trump und Equal Pay Day

Was haben wir gelernt?

Die Niederländer haben gewählt und die Rechtspopulisten sind nicht die stärkste Kraft geworden. Der Populist, der in den USA an der Macht ist, kämpft mit Dekreten und Reformvorschlägen. Und am „Equal Pay Day“ steht das Thema Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern im Fokus.

Schwache Rechte

Die Partei des Rechtspopulisten Geert Wilders hat bei der Wahl in den Niederlanden rund 13 Prozent der Stimmen gewonnen. Sein Ziel stärkste Fraktion zu werden ist damit gescheitert. Trotzdem hat seine Partei im Parlament fünf Abgeordnete dazugewonnen. Eine Koalition mit Wilders hatten ohnehin fast alle anderen Parteien schon vor der Wahl ausgeschlossen. Schon in Österreich sind jüngst die Rechtspopulisten, wenn auch knapp, gescheitert. Bald wird in Frankreich gewählt. Aber sind die rechten Parteien in Europa für die Demokratie doch gar nicht so bedrohlich?

Das Problem ist, dass diese sehr lauten rechten Kandidaten dafür sorgen, dass viele Parteien der Mitte auch nach rechts rücken. Die Partei, die jetzt in den Niederlanden vorne gelegen hat, ist eine sehr konservative Partei, die jetzt auch extremere Positionen fährt als noch vor ein paar Jahren. – Krautreporter Christian Fahrenbach

Trump kämpft vor sich hin

Daneben sind in dieser Woche unter der populistischen Führung von Donald Trump in den USA die Themen Gesundheitsreform, Einreisestopp und der Budgetvorschlag wichtig gewesen. In allen drei Bereichen sieht es für den Präsidenten nicht gut aus. Für Reformen bei der Gesundheit fehlen Ideen, ein Gericht in Hawaii hat ein weiteres Dekret zum Einreisestopp für unrechtmäßig erklärt und der Budgetentwurf bleibt vielleicht nur ein Wunschzettel.

Equal Pay Day

Am Samstag ist Equal Pay Day, also der Tag, an dem über Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern diskutiert werden soll. Dazu gibt es vom Statistischen Bundesamt neue Zahlen zur Lage in Deutschland. Obwohl die Differenz langsam kleiner wird, beträgt der Unterschied zwischen Männern und Frauen immer noch 21 Prozent. Während Männer also 20,71 Euro brutto pro Stunde verdienen, müssen sich Frauen mit 16,26 Euro begnügen.

Europaweit steht Deutschland noch immer ziemlich schlecht da. 2015 waren es in Europa nur 16,3 Prozent statt jetzt unserer 21 Prozent. – Christian Fahrenbach

Was wir in dieser Woche lernen können, hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Krautreporter Christian Fahrenbach besprochen.

Von außen betrachtet ist das, was in den USA passiert, weiterhin ein recht fröhlicher Dilettantenstadl.Christian Fahrenbach 

Redaktion: Vera Weber

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