Krautreporter-Wochenrückblick | Syrien, Trump, Roaming-Gebühren

Was haben wir gelernt?

In Syrien gehen die Kämpfe weiter. Nun mischen sich auch die USA ein. Dabei hat Trump in seinem eigenen Land gerade einige Konflikte, die es zu lösen gilt. Ein Problem haben zumindest die Europäer gelöst: Die Roaming-Gebüren sind abgeschafft.

Trump geht aufs Ganze

In dieser Woche wurde die Bevölkerung in Syrien mit chemischen Waffen angegriffen. Viele glauben: von der eigenen Regierung. Letzte Nacht haben die USA reagiert und eine syrische Militärbasis bombardiert. Zuvor wurde die syrische Regierung jedoch gewarnt.

Die USA greifen das erste Mal offen in den syrischen Bürgerkrieg ein. Donald Trump behauptet, für ihn sei eine rote Linie überschritten worden. Aus diesem Grund fand der Angriff statt.

Er widerspricht damit dem allgemeinen Bild, ein Freund von Putin sein zu wollen. Zwar hatte er sich zuvor oft positiv über Putins Politik geäußert, wirft Russland aber jetzt vor, sie hätten im Syrienkrieg versagt.

Ein großer Widerspruch. Erst spricht er sich so gegen Einwanderer aus. Jetzt liegen ihm die Kinder am Herzen. In die USA möchte er sie aber nicht lassen. – Christian Fahrenbach, Krautreporter

Keine Liebe mehr für Bannon

Stephen Bannon ist der Chefstratege von Donald Trump. Der Republikaner befindet sich mit seinen Positionen am äußersten rechten Rand der Partei. Er hatte unter anderem behauptet, er wolle den Staat „dekonstruieren „. Außerdem war er der erste Berater eines Präsidenten, der im nationalen Sicherheitsrat sitzen durfte. Dieses Privileg ist sonst nur Ministern und Militärs vorbehalten.

Damit ist es aber vorbei. Einer „politischen Strategie“ zufolge sei seine Anwesenheit nicht mehr von Nöten.

Alle fragen sich, wie das plötzlich sein kann. Alle hatten Angst, dass er der neue Goebbels wird. – Christian Fahrenbach

Christian Fahrenbach geht davon aus, dass es eher um ein Zerwürfnis zwischen Bannon und Jared Kushner geht. Der Schwiegersohn Trumps erhält selbst immer mehr Einfluss auf der politischen Bühne. Bannon und Kushner haben sich auf offener Bühne angefeindet. Trump musste sich wohl entscheiden.

Roaming ist tod, es lebe die EU!

Das europäische Parlament hat sich dazu entschieden, die Roaming-Gebühren fürs Telefonieren und SMS abzuschaffen. Allerdings wird das Surfen im Ausland immer noch mehr kosten. Es soll lediglich ein geringes Datenvolumen zum üblichen Tarif des Heimatlandes auch in anderen EU-Ländern kostenfrei sein.

Es scheint so, als hänge das Überleben der EU von dieser Abschaffung ab! – Christian Fahrenbach

Was wir aus dieser politischen Woche lernen können, hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Krautreporter Christian Fahrenbach besprochen.

Wenigstens eine kleine kapitalistisch-positive Meldung.Christian Fahrenbach 

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