Stadtgespräch | Oberbürgermeister-Wahl in Köln

„Es gibt wegen des Attentats keine Mitleids-Wähler“

Henriette Reker soll auf dem Weg der Besserung sein, nachdem sie am Wochenende von einem Attentäter mit einem Messer schwer verletzt worden ist. Am Tag darauf hat sie dann die Oberbürgermeister-Wahl in Köln gewonnen. Wie geht es ihr?

Kommunalwahlen gehen häufig unter – selbst wenn in einer großen Stadt gewählt wird. Dass in Köln am Sonntag gewählt worden ist, hat trotzdem sicher fast jeder mitbekommen. Denn am Samstag ist dort die parteilose Kandidatin Henriette Reker niedergestochen worden.

Fremdenfeindliche Motive

Der Attentäter hat bei der Kölner Polizei fremdenfeindliche Motive angegeben: Die Politik der bisherigen Sozialdezernentin Reker sei ihm zu flüchtlingsfreundlich gewesen. Der 44-Jährige sitzt nun wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Er gilt als voll schuldfähig.

Aufgewacht

Die 58-jährige Reker ist schwer verletzt, liegt im Krankenhaus, soll aber inzwischen aus dem künstlichen Koma aufgewacht sein. Und sie hat in der Zwischenzeit die Kölner Oberbürgermeisterwahl gewonnen – im ersten Wahlgang und mit der absoluten Mehrheit der Wählerstimmen.

Amtsantritt in Köln

Bis sie ihr Amt antreten kann, dürfte noch einige Zeit vergehen. Solange wird Stadtdirektor Guido Kahlen als allgemeiner Vertreter des Kölner Oberbürgermeisters die Verwaltungsführung übernehmen.

Wie es Henriette Reker geht und wie es in Köln politisch weitergeht, ist Thema in unserem Stadtgespräch. detektor.fm-Moderator Thibaud Schremser hat dazu Frederik Schorn, Mitglied des Wahlkampfbüros von Henriette Reker, befragt.

Die Stimmung in Köln entspricht nicht dem Denken und Handeln dieses Einzeltäters.Frederik Schorn  

Redaktion: Insa van den Berg

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