Syrien: Wahlen im Bürgerkrieg

Weitere sieben Jahre Baschar al-Assad

In dieser Woche wurde Baschar al-Assad noch einmal als syrischer Präsidenten vereidigt – für sieben weitere Jahre. Dass der Bürgerkrieg in Assads nächster Amtsperiode zu einem Ende kommt, ist sehr unwahrscheinlich, glaubt Andre Find von der Syrien-Initiative „Adopt a Revolution“.

Seit 2011 schwelt nun der Konflikt in Syrien schon und hat viele Menschen das Leben gekostet. Mehr als 2,8 Millionen Einwohner sind auf der Flucht. Grund genug, einen anderen Präsidenten zu wählen – könnte man meinen. Dem jedoch ist in Syrien nicht so.

Die Bedingungen, unter denen die Wahl stattfand, wurden von der Opposition scharf kritisiert – und lassen vermuten, dass dem Land eine noch tiefere Spaltung bevorsteht.

ISIS ruft Kalifat aus

Neben dem Assad-Regime gibt es noch andere Parteien, die in Syrien an die Macht wollen. Vergangenen Monat rief ein ISIS-Führer in Teilen von Syrien und dem Irak ein Kalifat aus. Das könnte die Position der ISIS in Syrien stärken, da es ihr in den Augen mancher Gläubiger mehr Legitimität verschafft.

Die Zivilbevölkerung stärken

Trotz allem gibt es in Syrien immer noch eine Zivilbevölkerung, die zwischen den Kämpfen zerrieben wird. Diese Zivilbevölkerung zu stärken, ist das Ziel der Initiative „Adopt a Revolution“. Sie unterstützen die friedliche, syrische Opposition. Andre Find arbeitet für „Adopt a Revolution“ in Berlin und hat mit uns über die aktuelle Situation in Syrien gesprochen.

Wir haben viel Vetrauen in die Leute, mit denen wir in Syrien zusammenarbeiten, weil sie vor dem Hintergrund einer idealistischen Position versuchen, ihre Projekte zu verwirklichen.Andre Find