Wochenrückblick | Trump und Kim, Unions-Krise, VW-Bußgeld

Was haben wir gelernt?

Trump und Kim haben sich zu einem historischen treffen zusammengefunden, die Schwesterparteien CDU und CSU zerfleischen sich gegenseitig und VW muss tief in die Tasche greifen – das sind die Themen im Wochenrückblick.

Ein historischer Gipfel?

Am Ende hat es doch stattgefunden. Vergangene Woche ging das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un über die Bühne. Begleitet von großem Mediengetöse haben sich die beiden Staatsoberhäupter in Singapur bedeutungsschwanger die Hand gegeben – und anschließend hinter verschlossenen Türen miteinander gesprochen.

Aber was ist vom Gipfel geblieben? Trump sei Kim weit entgegengekommen, sagen Beobachter. Der Nordkoreaner hingegen habe weder inhaltliche noch zeitliche Zugeständnisse bezüglich der Denuklearisierung gemacht. Immerhin hätten sich die bisherigen Erzfeinde aber angenähert.

Was raus gekommen ist, ist, dass die USA sich mit einem Diktator getroffen und den dadurch auch international hoffähig gemacht haben. – Krautreporter Christian Fahrenbach

Aufstand der Bayern

Die Stimmung in der Union scheint vergiftet. Die CSU um Innenminister Horst Seehofer und den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder ist nicht gewillt, die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel weiterzutragen. Stattdessen wollen sie Seehofers Masterplan durchdrücken. Notfalls auch ohne die Schwesterpartei aus dem Norden.

Das könnte indes weitreichende Folgen haben. Von einem Bruch zwischen CSU und CDU, einem Ende der großen Koalition bis hin zu einem Sturz der Bundeskanzlerin wird in den Medien so ziemlich jedes erdenkliche Szenario durchgespielt.

Höchststrafe für VW

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat entschieden. Im Zuge der Dieselaffäre muss der Autobauer VW ein Bußgeld in Höhe von einer Milliarde Euro zahlen. Das ist die höchste Strafe, die in Deutschland je für ein Wirtschaftsdelikt verhängt worden ist. Durch „Organisationsmängel“ und die „Verletzung von Aufsichtspflichten“ hätte der Konzern 10,7 Millionen manipulierte Diesel-Fahrzeuge verkaufen können. VW hat die Strafe akzeptiert. Ein Schuldeingeständnis sei das jedoch noch lange nicht. Ein Schadensersatz für die betroffenen Autokäufer hingegen ist nicht geplant.

Über die Themen der Woche hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop hat mit Christian Fahrenbach von den Krautreportern gesprochen.

Ich finde, von außen betrachtet, wirkt es auf jeden Fall sehr, sehr mysteriös alles. Denn das ganze wirkt auf mich, wie ein eher kleines Thema in dieser ganzen großen Flüchtlingsdiskussion.Christian Fahrenbach 

Redaktion: Sebastian Ernst

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