Wochenrückblick | Zuckerberg, Cohen, Raketen-Drohung

Was haben wir gelernt?

Facebook-Chef Mark Zuckerberg muss sich vor dem US-Senat behaupten und eine Razzia bei Trumps Anwalt Michael Cohen sorgt für Wirbel. Nach einem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien droht Donald Trump via Twitter außerdem mit einem Raketeneinsatz.

Mark Zuckerberg vor dem US-Kongress

Seit Ende März ist bekannt, dass ein Drittanbieter von Facebook mehrere Millionen Nutzerdaten an die Politikberatungsfirma „Cambridge Analytica“ verkauft hat. Ein Skandal, für den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg jetzt geradestehen muss.

Aus diesem Grund hat er sich diese Woche insgesamt zehn Stunden lang vor mehreren Ausschüssen des Kongresses verantwortet. Zwar entschuldigte sich Zuckerberg und räumte Fehler ein. Einen konkreten Plan, wie Facebook in Zukunft besser reguliert werden könnte, gibt es aber nicht.

Es ist nicht neu, dass überhaupt jemand von Facebook bei so einer Anhörung saß vor dem Kongress. Aber es ist mit Sicherheit bis jetzt der öffentlichste Schritt gewesen. – Chrisitian Fahrenbach, Krautreporter

Razzia bei Michael Cohen

Es braucht schon handfeste Beweise, um in den USA die Durchsuchungserlaubnis für ein Anwaltsbüro zu bekommen. Noch dazu, wenn es sich dabei um den Anwalt des US-Präsidenten, Michael Cohen, handelt. Das New Yorker FBI hatte diese Erlaubnis und stellte in seinem Büro Bank- und Steuerunterlagen sicher.

Hintergrund der Razzia sind offenbar dubiose Schweigegeldzahlungen Trumps an Frauen, darunter auch an die Pornodarstellerin Stormy Daniels. Die Ermittler hatten die Hinweise, die zu der Durchsuchung führten, von Sondermittler Robert Mueller bekommen. Er untersucht die mutmaßliche Einmischung Russlands in die US-Präsidentschaftswahlen.

Raketen-Drohung via Twitter

Auf einem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien hat US-Präsident Donald Trump mit einer Twitter-Nachricht reagiert, die für Aufregung sorgte. Denn er hat Syrien und Russland mit einem Raketenangriff gedroht.

Russia vows to shoot down any and all missiles fired at Syria. Get ready Russia, because they will be coming, nice and new and “smart!” You shouldn’t be partners with a Gas Killing Animal who kills his people and enjoys it!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 11. April 2018

Daraufhin hat sich das US-Militär geäußert und Trumps Äußerung abgemildert. Dies hat auch international die Frage aufgeworfen, ob der amerikanische Präsident einen solchen Einsatz allein und ohne die Zustimmung des US-Kongresses befehligen kann.

Facebook, Michael Cohen und die Raketen-Drohung von Donald Trump: Diese Themen hat detektor.fm– Moderator Eric Mickan mit Krautreporter Christian Fahrenbach im Wochenrückblick besprochen.

Da ist unterm Strich einfach diese Überlegung, dass man das schon viel früher hätte machen sollen und die Frage ist, warum jetzt ausgerechnet dort diese Diskussion über einen Militäreinsatz aufbricht.Christian Fahrenbach