Neustart | Kündigung: Outplacement

Erster Schritt zum Neuanfang

Das Unternehmen spricht die Kündigung aus. Häufig entsteht dabei viel Frust beim ehemaligen Angestellten. Dagegen soll die Outplacement-Beratung helfen. Reicht ein neuer Job, um den alten Chefs zu verzeihen?

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Bedeutung von Arbeit

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Kündigungen sind immer schmerzhaft. Denn ein Job dient nicht nur dazu, das Konto mit Geld zu füllen. Vielmehr ist der eigene Beruf ein Teil der Identität und gibt dem Leben Sinn. Der Jobverlust belastet deshalb die Psyche und kann auch die Gesundheit gefährden. Viele Menschen nehmen eine Kündigung persönlich. Sie zweifeln an sich und den eigenen Fähigkeiten. Doch neben dieser Unsicherheit schwingt auch oft Wut auf das Unternehmen mit.

Dieser machen die meisten Menschen Luft, indem sie mit den ehemaligen Kollegen und der Familie darüber sprechen oder das Unternehmen öffentlich bloßstellen. Dank des Internets kann jeder, zum Beispiel auf Bewertungsportalen, den ehemaligen Arbeitgeber schlecht aussehen lassen. Outplacement soll genau so eine Situation verhindern.

Outplacement als sanfter Übergang

Nach einer Kündigung gleich wieder in einer anderen Firma einsteigen zu können, das soll Outplacement gewährleisten. Hier bekommt der Mitarbeiter mit der Auflösung des Arbeitsverhältnisses gleich einen Berater zur Seite gestellt. Dieser schaut sich auf dem Markt um und sucht nach geeigneten Alternativen. Aber in der ersten Phase ist er vor allem auch psychische Unterstützung und hilft bei der Verarbeitung des Verlustes der Arbeit.

Es kommt auch darauf an, wie gut die Menschen auf diesen Schritt vorbereitet werden. Viele werden davon ja auch überrascht. Da müssen wir erst einmal ein wenig Zeit investieren, denjenigen zu erden und das Erlebte zu verarbeiten.Sophia von Rundstedt 

Im zweiten Schritt überarbeitet er mit seinem Kunden die Bewerbungsunterlagen und bereitet ihn auf mögliche Gespräche vor. Denn gerade im Vorstellungsgespräch können viele Arbeitssuchende nicht so glänzen, wie sie gerne würden. Aber auch im sonnigen Bewerbungsprozess rückt der Berater nicht von der Seite. Das alles bezahlt das Unternehmen, dass sich von dem Angestellten trennt.

Über den Standard hinaus

Bis zu 20 Prozent des Jahresgehaltes des jewiligen Angestellten kann eine Outplacement-Beratung kosten. Nicht wenig Geld dafür, dass die Firma selbst von dem Angestellten nicht mehr profitiert. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn gerade für das Employer Branding, also die Außenwirkung des Unternehmens, sind solche Maßnahmen wichtig.

Das die wichtigste Motivation für Unternehmer ist, sich fair und sozialverträglich in so einer Situation zu verhalten. Und fair heißt auch, mehr zu machen als unbedingt notwenig.Caterine Schwierz 

Outplacement wird in allen Branchen genutzt und nicht nur, wie noch in der Vergangenheit, bei Topmanagern. Dennoch darf man nie vergessen, dass es eine freiwillige Leistung ist, die auch nicht jeder Arbeitnehmer in Anspruch nehmen muss.

Über Outplacement hat detektor.fm-Redakteurin Carina Fron mit Sophia von Rundstedt von der Firma Rundstedt und Partner GmbH und mit Caterine Schwierz, der Vorsitzenden vom Fachverband Outplacement-Beratung im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater, gesprochen.


Im Podcast „Neustart“ sammeln wir alle Beiträge rund um Karriere und Beruf. Alle Folgen gibt es auch direkt bei itunesDeezer und Spotify.


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Redaktion