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Zwischen Profifußball und Fankultur

Man muss kein Fußballfan sein, um das Totenkopf-Logo des FC St. Pauli zu kennen. Ein kleiner Verein, der auf der ganzen Welt Kultstatus genießt. Wie schafft man das?

Sport, Subkultur und politischer Aktivismus

Der FC St. Pauli gilt als einer der außergewöhnlichsten Vereine im Profifußball. Im Vergleich zu anderen Bundesligaclubs ist er nicht besonders groß ist, nicht besonders reich und nicht besonders erfolgreich. Trotzdem ist er auf der ganzen Welt für seine einzigartige Vereins- und Fankultur bekannt: Alternativ, links, antifaschistisch; es gibt viele Fanprojekte, soziale Aktionen und basisdemokratische Strukturen. Außerdem setzt der FC St. Pauli bei der Finanzierung auf eine eigene Genossenschaft mit mehr als 21 000 Mitgliedern. Der FC St. Pauli präsentiert sich als Club, der anders tickt als die anderen. 

Wertegemeinschaft trifft auf Profifußball

Das Image des Clubs steht in einem Spannungsverhältnis zum Profifußball mit seinen klaren Zielgrößen: sportlicher Erfolg, wirtschaftliche Stabilität, Wachstum. Dass St. Pauli bewusst auf Einnahmen verzichtet, etwa durch den Verzicht auf Stadionnamensrechte, zeigt, wie ernst der Club seine eigenen Werte nimmt. Dennoch ist der FC St. Pauli kommerziell, sagt Martin Drust, der beim Verein für Marke, Kultur und Marketing verantwortlich ist. Vielleicht sogar kommerzieller als andere.

In Zurück zum Thema erzählt Martin Drust detektor.fm-Moderator Christian Bollert, was die Marke FC St. Pauli ausmacht, warum der Club die Fanszene in Entscheidungen einbezieht, und was er bei der Arbeit gelernt hat.