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Wie leben wir in einer Postwachstumsökonomie?

In einer Welt begrenzter Ressourcen kann die Wirtschaft nicht ewig wachsen. Wie würde unser Leben in einer Wirtschaft ohne Wachstum aussehen?

Die Grenzen des Wachstums

Seit der Club of Rome den Bericht ,,Die Grenzen des Wachstums“ veröffentlicht hat, ist klar: Ein ewiges Wachstum unserer Wirtschaft ist in einer Welt begrenzter Ressourcen kaum möglich. Trotzdem ist unser gesamtes Wirtschaftssystem noch immer darauf ausgerichtet weiterzuwachsen. Wächst die Wirtschaft, geht es den Menschen gut, so die Annahme. Das bedeutet, dass Menschen immer weiter Dinge kaufen müssen, damit immer neue Waren produziert werden können. Damit einher gehen aber auch Tonnen von CO2, die bei der Produktion und beim Transport ausgestoßen werden.

Wirtschaft nach dem Wachstum

Wenn wir unsere Klimaschutz-Ziele erreichen wollen, muss sich also irgendwas an der Art unseres Wirtschaftens ändern. Ideen dafür gibt es viele. Zum Beispiel das Konzept der Postwachstumsökonomie. Klingt kompliziert, heißt aber nichts anderes als: die Lehre von der Wirtschaft nach dem Wachstum. Noch fällt es ziemlich schwer, sich das vorzustellen, wie so ein Wirtschaftssystem aussehen könnte. Schließlich müssten wir unser bisheriges wirtschaftliches Zusammenleben vom Kopf auf die Füße stellen.

Je weniger Geld wir brauchen, desto weniger müssen wir arbeiten. Je weniger wir arbeiten müssen, desto kleiner kann die Wirtschaft werden – und muss unter Umständen nicht mehr wachsen

Niko Paech, Ökonom und Professor an der Uni Siegen

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Wie leben wir in einer Postwachstumsökonomie? Wie würde unser Alltag aussehen? Diese Fragen beantwortet einer der bekanntesten Vertreter der Postwachstumsökonomie, der Volkswirt Niko Paech. Er ist Professor an der Uni Siegen. Im HILDEGARTEN, einem Gemeinschaftsgarten in Leipzig, kann man schon ein Gefühl dafür bekommen, was es heißt, in einer Wirtschaft ohne Wachstum zu leben. Agnes und Leonie, die im HILDEGARTEN aktiv sind, berichten davon, wie es ist, sein Gemüse selbst anzubauen.