Forschungsquartett | Buchkulturen III: Homogenisierung

Alles gleich?

Die Globalisierung und Internationalisierung verändern die Wissenschaft. Eine Folge: Wissenschaftliche Publikationen gleichen sich immer weiter an. Inwiefern ist diese Homogenisierung problematisch?

Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Jungen Akademie

Homogenisierung der Wissenschaft?

Mit der Internationalisierung und Globalisierung werden nicht nur unsere Städte und kulturellen Vorlieben immer ähnlicher – auch der Wissenschaftsbetrieb und die dafür so zentralen Publikationen werden immer homogener. Denn die Globalisierungsschübe des 20. und 21. Jahrhunderts haben eine drastisch vergrößerte, weltweite wissenschaftliche Gemeinschaft entstehen lassen – mit Englisch als gemeinsamer Sprache. Inwiefern spielen nationale Faktoren für wissenschaftliche Literatur überhaupt noch eine Rolle?

Gerade weil es Internationalisierung gibt, gibt es im Gegenzug dazu auch immer Tendenzen zur Lokalisierung.

Glenn Most, Philologe und Komparatist

Buchkulturen

Die Frage nach Vor- und Nachteilen der Internationalisierung des Wissenschaftsbetriebes hat sich die Arbeitsgruppe „Internationalisierung“ der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gestellt. Auf der Leipziger Buchmesse 2019 hat sie dazu die Podiumsdiskussion „Buchkulturen“ organisiert.

Dabei diskutieren der US-amerikanische Philologe und Komparatist Glenn Most, der Jurist Miloš Vec, Professor für Europäische Rechts- und Verfassungsgeschichte an der Universität Wien, und der Wissenschaftshistoriker Michael HagnerProfessor für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich. Die Podiumsdiskussion wurde organisiert von Jan HenningsHistoriker an der Central European University Wien, und Sebastian Matzner, Philologe und Komparatist am King’s College London. Beide sind Mitglieder der Jungen Akademie. detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth leitet die Folge ein.