Mit ihrer selbst gebauten Drohne wollte eine Gruppe von Studierenden eigentlich nur einen Wettbewerb gewinnen. Nach dem Sieg bekam das Projekt einen ganz neuen Sinn — in der Waldbrandfrüherkennung.
Dass ihre Drohne einmal für die Waldbrandfrüherkennung eingesetzt wird, wusste im Herbst 2020 wohl noch kein Mitglied der studentischen Forschungsgruppe „Evolonic“. Die Studierenden der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg wollten mit ihrer Drohne „Night Fury“ eigentlich nur einen Flugwettbewerb gewinnen — doch dann hob ihr Projekt buchstäblich ab. Denn nachdem ihre Drohne den Wettbewerb gewonnen hatte, war klar: Die „NF“ (Night Fury) kann mehr.
Nachdem klar war, wie leistungsstark ihre Drohne war, entschied sich das Team Evolonic dafür, sie für die Waldbrandfrüherkennung einzusetzen. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) und der regionalen Feuerwehr statteten die Studierenden ihre Drohne mit einer Kamera, Sensoren und einer KI aus. Dafür schrieb das interdisziplinäre Team selbst die Software, baute den Carbonrahmen und überlegte sich eine Marketingstrategie.
In dieser Folge des Forschungsquartetts sprechen Sara-Marie Plekat und Clara Dzemla mit Adrian Sauer, dem Teamleiter von Evolonic. Er erzählt, auf welchem Entwicklungsstand die Drohne gerade ist, wie ein Einsatz aussehen könnte und wie schnell und zuverlässig die Drohne Waldbrände erkennt. Außerdem sprechen Sara und Clara darüber, wie die Waldbrandfrüherkennung in Deutschland ohne Drohnen sonst abläuft.