Mission Energiewende | Biodiversität auf Arbeit

Blühwiesen am Büro

Wir verbringen ganz schön viel Zeit unseres Lebens bei der Arbeit. Da wäre es doch sinnvoll, wenn wir im Job etwas für Artenschutz und Biodiversität tun könnten. Aber wie?

Verwüstet, verschmutzt, entwaldet oder zu Feldern umgewandelt: Weltweit sind mehr als 75 Prozent der Landgebiete unseres Planeten erheblich degradiert, so ein Bericht des Welt-Biodiversitätsrates, IPBES, aus dem Jahr 2019. Darüber hinaus sind demnach knapp eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Die Folgen: weniger fruchtbare Böden, schlechtere Wasserhaushalte, ein zerstörtes Mikroklima, fehlende Bestäubung usw. All das ist auch für uns Menschen fatal. Wie wäre es also, wenn wir im Job anpacken würden, um die Biodiversität zu fördern? Das geht schon mit kleinen Mitteln, sagen Fachleute.

Biodiversität — die Basics

Im Grunde kann man all die Dinge, die man zu Hause auf seiner Terrasse oder auf dem Balkon anwendet, auch in den Büroalltag integrieren — Insektenhotels etwa sind eine einfache und effiziente Möglichkeit, Raum für artenreiche Ökosysteme zu schaffen. Und Blühwiesen. Die kann man sowohl auf dem Firmengelände anlegen als auch in einem vorbereiteten Topf auf dem Fensterbrett. Es gibt dabei jedoch einige Dinge zu beachten:

In vielen Baumärkten ist es leider so, dass die Zusammensetzung des Saatsguts schlecht ist. Zum Teil sind da auch Pflanzen dabei, die für Insekten giftig sein können. Oder es ist Saatgut, das gar nicht für die Region angepasst ist.

Lara Boye von Artenglück

Foto: Artenglück

Betriebsausflüge mal anders

Auch das Sommerfest, der nächste Betriebsausflug oder teambildende Maßnahmen lassen sich mit dem Schutz der Umwelt verknüpfen. Das Unternehmen Artenglück bietet zum Beispiel an, gemeinsam große Blühwiesen auf Feldern anzulegen oder im Wald ein paar Bäume zu pflanzen. Dazu wird jede Menge Wissen vermittelt, das man an andere Kolleginnen und Kollegen oder die Familie weitergeben kann. Denn beim Thema Biodiversität sind vor allem drei Dinge wichtig: sprechen, informieren und weiterbilden. Das gilt für das Privatleben genauso wie für den Berufsalltag.

Was kann man sowohl in kleinen als auch in großen Unternehmen für mehr Biodiversität tun und was gibt es zu beachten? Darüber sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und Redakteurin Imke Zimmermann in der neuen Folge von „Mission Energiewende“. Imke hat dazu mit Laura Boye gesprochen. Sie ist Geschäftsführerin und Co-Founderin von Artenglück. Einem Unternehmen, das sich für mehr Artenvielfalt vor der eigenen Haustür einsetzt.

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