Spektrum-Podcast | Gammablitze

Tödliches Licht explodierender Sterne

Gammablitze und Supernovae haben auf der Erde Spuren hinterlassen. Sind kosmische Explosionen gar für ein großes Massenaussterben auf der Erde verantwortlich?

Gammablitze sind heftige Energieausbrüche im Universum. Sie treten auf, wenn sehr schwere Sterne am Ende ihrer Lebenszeit kollabieren. Eventuell auch, wenn Neutronensterne oder Schwarze Löcher verschmelzen. Dabei werden große Mengen elektromagnetische Strahlung freigesetzt. Gammablitze sind also im Grunde extrem starke Lichtexplosionen, noch stärker als eine Supernova.

Auf der Erde merken wir davon normalerweise nicht viel. Inzwischen können eigens dafür entwickelte Weltraumteleskope die Gammablitze aber detektieren. Ein besonders helles Exemplar wurde beispielsweise 2022 entdeckt.

Gammablitze als Gefahr aus dem All?

Obwohl noch vieles unklar ist, gehen einige Forschende inzwischen einer spannenden These nach: Insgesamt fünf große Massenaussterben in der Geschichte unseres Planeten sind bekannt. Lässt sich eines davon etwa durch die kosmischen Explosionen erklären? Dafür sehen einige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedenfalls erste Hinweise.

Vor etwa 372 bis 359 Millionen Jahren versetzte irgendetwas dem Leben auf unserem Planeten einen Doppelschlag: Innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne von 13 bis 14 Millionen Jahren starben zweimal hintereinander bis zu zwei Drittel aller Land- und Marinelebewesen aus. Bislang sind die Ursachen noch unbekannt.

Das ist super ungewöhnlich und gibt deshalb Rätsel auf.

Katharina Menne

Spektrum der Wissenschaft

Gammablitze in Erdnähe im entsprechenden Zeitraum könnten eine Erklärung sein, meinen einige Expertinnen und Experten.

Katharina Menne ist Redakteurin bei Spektrum der Wissenschaft und erklärt, was genau Gammablitze sind und wie häufig sie vorkommen. Sie führt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer aus, wie Forschende darauf kommen, dass die Strahlung für ein Massenaussterben auf der Erde verantwortlich sein könnte und was dafür spricht. Sie erläutert aber auch, warum andere in der Wissenschaft an dieser These zweifeln.

Redaktion