Sternengroße Atombomben
Explodiert ein Stern am Ende seiner Lebensspanne, sprechen Astronominnen und Astronomen von einer Supernova. Es gibt verschiedene Szenarien, wie das ablaufen kann. In jedem Fall ist das Ergebnis ein galaktisches Feuerwerk, bei dem Teilchen mit einer unvorstellbaren Wucht Lichtjahre weit verstreut werden und vom einstigen Stern nichts oder fast nichts übrig bleibt.
Bei der zerstörerischen Kraft, die eine Sternenexplosion entfaltet, erscheint es zunächst merkwürdig, doch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit warten nur darauf, dass endlich wieder ein Stern in unserer Nähe hochgeht. Denn Supernovae verraten eine Menge über die Ursprünge des Universums und der Materie sowie über die Entstehung unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße.
Klar ist: Man sollte einem explodierenden Stern nicht zu nahe kommen, doch für uns auf der Erde ist die Gefahr, dass in unmittelbarer Nähe etwas derartiges passiert, eher gering. Was sich Forschende dagegen erhoffen: Eine Supernova, die nah genug ist, um sie detailliert untersuchen zu können. Das letzte Mal war das 1987 der Fall – und davor im Jahr 1604.
In der Zwischenzeit hat die Technologie zur Untersuchung dieser Ereignisse große Fortschritte gemacht. Zwar kann man einige Supernovae mit bloßem Auge am Nachthimmel als hell leuchtenden Punkt erkennen. Doch um sie genauer untersuchen zu können, braucht es Teleskope und diverse andere Messinstrumente. Rund um den Globus gibt es deshalb inzwischen Frühwarnsysteme, um am Tag X keine Sekunde des Spektakels zu verpassen.
Wann kommt die nächste Supernova?
Doch wann es soweit ist, das ist völlig unklar. Es könnte heute sein, in einer Woche oder auch erst in 100 000 Jahren. Mike Zeitz, Redakteur bei Spektrum der Wissenschaft, erklärt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer unter anderem, was genau passiert, wenn ein Stern explodiert, und warum Hobby-Sternengucker dann eine wichtige Rolle spielen werden.