Spektrum-Podcast | Radioblitze

Rätselhafte Detonationen im Kosmos

Immer wieder zeichnen Teleskope am Himmel mysteriöse Radioblitze auf. Einige davon strahlen nur einmal, andere wiederholt. Woher sie stammen, ist noch unklar. Forschende versuchen nun, die Ursachen zu finden.

Immer wieder tauchen am Himmel kurze Radioblitze auf: Manche der kosmischen Detonationen strahlen nur einmal, andere blinken regelmäßig. Erstmals aufgezeichnet wurde eine solche Explosion von einem australischen Teleskop im Jahr 2001. Doch erst einige Jahre später entdeckte ein Student das Phänomen in den Aufzeichnungsdaten. Seitdem wurden immer häufiger Radioblitze entdeckt.

Seit die Wissenschaft weiß, wonach sie Ausschau halten muss, werden täglich neue Radioblitze gemessen. Erst kürzlich wurde ein Signal entdeckt, das einem Herzschlag ähnelt.

Bei der Messung helfen moderne Radioteleskope, die es mittlerweile vielerorts gibt. Zum Beispiel das CHIME-Teleskop in Kanada, das in den vergangenen Jahren besonders viele der Strahlenimpulse beobachtet hat.

Rätselhafte Radioblitze

Doch obwohl inzwischen viele Radioblitze aufgezeichnet wurden, ist nach wie vor unklar, woher sie stammen. Forschende haben dazu diverse Theorien aufgestellt. Der heißeste Kandidat für den Ursprung der im Fachjargon Fast Radio Bursts genannten Detonationen sind Neutronensterne. Doch auch sie können nicht für alle Radioblitze am Himmel verantwortlich sein.

Vermutlich gebe es unterschiedliche Ursachen, erklärt Mike Zeitz von Spektrum der Wissenschaft. Er ist aber guter Dinge, dass in den kommenden Jahren viele der Rätsel um die Radioblitze gelöst werden können.

Die Radioblitze werden helfen, die extremsten Phänomene im Kosmos besser zu verstehen. Das ist die schöne Perspektive, die man aus diesem Rätsel ziehen kann.

Mike Zeitz

Zeitz erklärt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer zunächst, wie genau die Strahlenimpulse aus dem Weltall aufgezeichnet und erforscht werden. Dann beleuchtet er verschiedene Theorien zum Ursprung der seltsamen Signale aus dem Kosmos und blickt auf die Forschung der kommenden Jahre.

Redaktion