Die Wissenschaft steht seit einem Jahr so sehr im Fokus der Gesellschaft, wie wohl nie zuvor. Wie kommunizieren wir wissenschaftliche Erkenntnisse und mit welchen Folgen?
Am 22. März 2020 wurden erstmals unsere Kontakte beschränkt. Nach knapp einem Jahr auf Abstand widmet sich diese Themenwoche bei Zurück zum Thema der Frage: Was haben wir gelernt?
Erst bietet eine Maske angeblich keinen Schutz, etwas später wird sie dann doch zur Pflicht. Auch wenn die meisten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mittlerweile grundlegend übereinstimmen, gab es viel Hin und Her. Gerade zu Beginn der Pandemie waren sich die Forschenden oft uneins und änderten regelmäßig ihren Standpunkt.
Das ist in der Wissenschaft ganz normal: Es wird geforscht und es gibt Ergebnisse. Diese liefern nur selten absolute Gewissheit, es werden auch immer wieder neue, widersprüchliche Erkenntnisse gewonnen. Dann muss man diskutieren und weiter forschen. Wohl aber zum ersten Mal findet dieser Prozess öffentlich statt. Klar, denn neuestes Wissen zum Corona-Virus ist für alle relevant. Doch dass die Forschenden ihre Meinung ändern und sich öffentlich widersprechen, sorgt auch für Unsicherheit. Und im schlimmsten Fall für skeptische Menschen, die die Krise leugnen.
Was bedeutet das für die Wissenschaftskommunikation? Wie muss über Ergebnisse berichtet werden? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Marie Jainta mit Korinna Hennig. Sie macht den NDR-Podcast Das Coronavirus-Update. Was kann und sollte Wissenschaftsjournalismus leisten? Das weiß Dr. Berend Barkela. Er ist Soziologe an der Universität Koblenz-Landau.