Lichtverschmutzung: Atlas 2016 erschienen

„Es werde Licht! Und es ward Licht.“

New York gilt als die Stadt, die niemals schläft. Und wie sollte sie auch, sind die Straßen dort doch auch in der Nacht hell erleuchtet. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten: Die sogenannte Lichtverschmutzung kann erhebliche Folgen für Pflanzen und Tiere haben.

Wenn wir über Umweltverschmutzungen nachdenken, dann denken wir an Müllberge auf den Weltmeeren, an Ölkatastrophen, CO2-Ausstoß oder Massentierhaltung. An Licht denken wir eigentlich nie.

Dabei ist Lichtverschmutzung kein harmloses Thema. Das künstliche Licht, das Nacht für Nacht unsere Straßen und Häuser erhellt, ist Komfort und Sicherheitszuwachs. Doch wie so oft zahlt auch hier jemand anderes den Preis für unseren Komfort.

Auf der Erde entstehen immer mehr Megametropolen. In China allein gibt es 15 Städte, die die 10-Millionen-Marke geknackt haben. Die Beleuchtung solcher Städte kostet nicht nur ein Vermögen, sie hat auch noch weitere negative Folgen.

Lichtverschmutzung: Die Schattenseite des Komforts

Was der Großstädter täglich erlebt: Durch zu viel Umgebungslicht ist es vielerorts gar nicht mehr möglich, die Milchstraße zu sehen. Ein Drittel der Menschheit kann die Milchstraße schon nicht mehr sehen. Schade, aber nicht sonderlich dramatisch.

Allerdings ist dieser Umstand nicht das einzige Problem, das auf Lichtverschmutzung zurückzuführen ist. Auch Pflanzen und Tiere bekommen Probleme mit der Dauerbeleuchtung. Durch das ständige Licht, das selbst fernab von Großstädten noch das Land erhellt, können Lebewesen ihren natürlichen Biorhythmus verlieren. Im schlimmsten Falle führt dies zum Tod einer Art.

Nach 15 Jahren Pause ist nun ein neuer Lichtverschmutzungsatlas erschienen. Er zeigt, wie künstliche Beleuchtung den nächtlichen Sternenhimmel an vielen Orten der Welt verschwinden lässt. Christopher Kyba vom Deutschen GeoForschungsZentrum in Potsdam hat an dem Atlas mitgebarbeitet und mit detektor.fm-Moderatorin Anke Werner über das Problem gesprochen.

Redaktion