+++Green Radio: Umwelt und Nachhaltigkeit – eine Kooperation mit dem Umweltbundesamt.+++
Ein Prozent weniger klimaschädliches Treibhausgas
Die vorläufigen Berechnungen der AG Energiebilanzen – einer Kommission von Experten aus Wissenschaft und Unternehmen – lässt Klimaschützer aufhorchen. Laut dieser Zahlen rechnet man mit einem Rückgang des CO2-Ausstoßes. Auch der Energieverbrauch in Deutschland ist gesunken. Beides soll mit dem milden Winter 2014 zu tun haben. Wenn man diese Witterung berücksichtigt und rechnerisch berücksichtigt, wäre der CO2-Ausstoß trotzdem noch um etwa ein Prozent gesunken.
Vor allem die Befürworter der Energiewende freut das. Denn bisher war der CO2-Ausstoß trotz der Umstellung auf erneuerbare Energien immer weiter gestiegen. Die neuen Zahlen räumen nun mit diesem Energiewende-Paradox auf. Inzwischen wird insgesamt über ein Viertel der deutschen Stromversorgung durch Sonne, Wind und Wasser gewonnen. Den anderen, ähnlich großen Anteil an der Stromerzeugung hat die Braunkohle. Ihre Kraftwerke gelten als extrem umweltbelastend.
Nicht nur der Ausstoß von CO2 ist zurückgegangen. Prinzipiell ist 2014 weniger Energie verbraucht worden – fast fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Damit ist der Energieverbrauch auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung gesunken. Trotzdem gäbe es immer noch viel zu tun, sagt Claudia Kemfert, Energieexpertin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Ob die neuen Zahlen eine Trendwende bedeuten, erzählt die Wirtschaftswissenschaftlerin im Gespräch mit detektor.fm.
Warum der CO2-Ausstoß und der Energieverbrauch überhaupt gesunken sind, erläutert Redakteurin Insa van den Berg im Gespräch mit Moderator Alex Hertel.