Moore sind echte Klima-Superhelden: Sie speichern mindestens doppelt so viel CO₂ wie Wälder, schützen vor Dürren und Überschwemmungen — und bräuchten dennoch so viel mehr Liebe.
Moore sind unterschätzte Klimaschützer: Sie speichern mindestens doppelt so viel CO₂ wie Wälder, verhindern Überschwemmungen und fördern bzw. erhalten die Artenvielfalt. Doch 95 Prozent der deutschen Moore sind entwässert und somit als Ökosystem zerstört.
Ann-Christin und Alexander Kornelsen wollen das ändern: Mit ihrer gemeinnützigen Organisation „Mission to Marsh“ setzen sie auf Aufklärung, Renaturierungsprojekte und Forschung. Ihr Ziel ist es, das Image der Moore zu drehen — weg von Moder, Moorleichen und Mücken, hin zum natürlichen Klimaretter.
Viele machen wirklich diesen Vergleich mit dem Kohleausstieg. So schwierig ist es, die Moore in Deutschland zu vernässen. Da müssen wir entsprechend reingehen und aktiv werden. Und ich glaube, das geht eben nur, wenn die Menschen eine Liebe für das Moor entwickeln.
Alexander Kornelsen, Co-Founder & CEO "Mission to Marsh"
Foto: privat
Anni und Alex Kornelsen haben sich kennengelernt, verliebt und seitdem den Schutz der Moore zu ihrer gemeinsamen Lebensaufgabe gemacht: Ein Kinofilm, Vorträge, Social-Media — zusammen sammeln sie Geld für Renaturierungsprojekte und forschen dazu, wie Moorschutz neue Wege gehen kann, zum Beispiel mit Hilfe moderner Technik wie Drohnen oder Sensoren. Menschen sollen sehen, wie faszinierend und schützenswert Moore sind. Und jeder kann etwas beitragen, der Einstieg ist demnach ganz einfach.
Eins ist klar: Nur mit nassen, also intakten Mooren lässt sich das Klima schützen. Was können wir also dafür tun, dass Moore in Zukunft wieder für eine lebenswerte Erde sorgen können? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew in dieser „Recab“-Folge von „Mission Energiewende“ mit Alexander Kornelsen, der zusammen mit seiner Frau Ann-Christin die gemeinnützige Organisation „Mission to Marsh“ gegründet hat.