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Wie baut Afrigen einen Impfstoff für Afrika?

Seit anderthalb Jahren gibt es Impfstoffe gegen das Corona-Virus. Doch insbesondere in den afrikanischen Ländern sind nur wenige Menschen geimpft. Das Unternehmen Afrigen hat jetzt einen eigenen mRNA-Impfstoff entwickelt – und zwar als Open-Source-Technologie.

Die Impf-Ungerechtigkeit

Patente, Rechte und Profit – die Debatte darum, wie mit Impfstoff gegen COVID-19 umgegangen werden soll, wird bereits seit einiger Zeit geführt. Dabei ist besonders die Frage zentral, wie und ob die Impfstoffe in der weltweiten Pandemie gerecht verteilt werden können. Trotz des hohen Bedarfs in Entwicklungsländern etwa in Afrika war besonders dort der Impfstoff gegen Corona knapp. Lange hat es diesen Ländern an der notwendigen Technologie gefehlt, um ein eigenes Vakzin herzustellen.

Afrikanische Forscher und Forscherinnen entwickeln mRNA-Vakzin

Um nicht weiter von der Pharmaindustrie der westlichen Länder abhängig zu sein, hat das Biotechnologieunternehmen Afrigen Biologics and Vaccines ein Vakzin „made in africa” entwickelt. Hierbei hatte das südafrikanische Forschungs- und Fertigungszentrum die Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Technologische Hilfe seitens westlicher Pharmakonzerne hatte die afrikanische Forschungsgruppe hingegen nicht. Allerdings basiert der entstandene mRNA-Impfstoff auf dem Vakzin der Firma Moderna.

The strategic decision was to use the Moderna vaccine as our validation vaccine to demonstrate our capacity and our capability to make a gold standard RNA vaccine.

Petro Terblanche, Afrigen

Foto: Afrigen

Moderna hatte im Voraus angekündigt, während der Pandemie keine rechtlichen Schritte gegen das Team von Wissenschaftlern und Wissenschafterinnen aus Afrika einzuleiten. Im Gegensatz zu Biontech & Co ist der neue afrikanische Impfstoff eine Open-Source-Technologie. Das bedeutet, ein Patent darauf gibt es nicht.

Wie der afrikanische Impfstoff entwickelt wurde und was das bedeutet, hat detektor.fm-Moderator Jonas Grethel Petro Terblanche von Afrigen gefragt.

Redaktion