Warum gibt es Leben? Wie ist die Erde entstanden, die Sterne und das Sonnensystem? Der Astrophysiker Heino Falcke findet, dass die Urknall-Theorie und die Existenz Gottes nebeneinander bestehen können.
Kopernikus, Galileo, Kepler — wenn man in die Vergangenheit schaut, findet man einige Wissenschaftler, die tiefgläubig waren. Dazu kommt noch eine ganze Reihe an Universalgelehrten, die über die Jahrhunderte versucht haben, die Existenz Gottes logisch zu beweisen.
Heute hat sich das Verhältnis von Wissenschaft und Religion gewandelt. Der persönliche Glaube von Forscherinnen und Forschern spielt in den Naturwissenschaften für gewöhnlich keine Rolle mehr, wissenschaftliche Evidenz kommt ohne Gottesbezüge aus, und auch der religiöse Teil der akademischen Community versucht nicht, die Existenz eines Schöpfergottes wissenschaftlich zu untermauern. Glaube und Religion haben auf den ersten Blick nicht mehr viel miteinander zu tun.
Anders sieht das der Astrophysiker Heino Falcke. Er ist Professor an der Radboud-Universität in den Niederlanden und war maßgeblich daran beteiligt, das erste Foto von einem Schwarzen Loch zu erstellen. Doch Falcke ist auch gläubiger Christ, in seiner Freizeit ist er ehrenamtlicher Laienprediger in der Evangelischen Landeskirche im Rheinland. In beiden Funktionen beschäftigt er sich mit der großen Frage nach dem Ursprung des Universums. Für Falcke passen Urknall-Theorie und die biblische Idee eines Schöpfergottes gut zusammen.
Wo kommen wir her? In dieser Folge von „Zurück zum Thema“ schauen wir auf die vielleicht größte Frage der Menschheitsgeschichte. Wir fragen Heino Falcke, was die Astrophysik über den Ursprung der Welt zu sagen hat, wie gut Wissenschaft und Glaube zusammenpassen, und wer oder was Gott überhaupt sein mag.