Ein starke Stimme für Flüchtlinge weltweit
Wenn Flüchtlinge ankommen in einem fremden Land, sind sie erstmal außen vor. Oft leben sie in Flüchtlingsheimen und sind damit abgeschottet von der Gesellschaft. Ein Austausch mit dem Gastland wird so erschwert, ja vielleicht sogar unmöglich.
Das 2014 in Hamburg gegründete Refugee Radio Network möchte die schwache Stimme der Flüchtlinge hörbar machen und sie untereinander, aber auch mit der Gesellschaft vernetzen. Das Besondere: Die Organisation des Radiosenders liegt komplett in der Hand von Flüchtlingen – denn: nur sie „wissen worum es eigentlich geht und möchten nicht, dass andere Medien die Stories für sie erzählen“, macht Larry Moore Macaulay im Gespräch mit detektor.fm klar. Er ist einer der vier Gründer des Netzwerks und der Chefredakteur.
Kochen bringt zusammen
Um Flüchtlinge und die Bevölkerung zusammenzubringen, setzt das Refugee Radio Network auf Events. Lyrikabende und -sendungen, Theater und gemeinsames Kochen. Larry Macauly berichtet begeistert von einem Kochabend: „Wir haben gekocht und diskutiert und das war sehr, sehr bereichernd – für beide Seiten. Die Flüchtlinge und die Community.“
Das Refugee Radio Network hat sich anfangs über die Mittel der Gründer und ein Crowdfunding getragen. Von Anfang an wird es aber auch von verschiedenen Gruppen und Organisationen unterstützt: unter anderem der Bürgerstiftung, der Nordkirche und der Stiftung :do.
Larry Macaulay erzählt im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Karolin Döhne von seiner tieferen inneren Motivation für das Flüchtlingsradio und wie es ihm mit äußerst geringen Mitteln gelang, mit einer Handvoll Mitstreitern einen Radiosender mit globalem Anspruch aufzubauen.
Redaktion: Robin Theodor Schäfer