Wäre es nach den Wettbüros gegangen, dann war alles klar: ganz vorn lag ein US-Amerikaner, gefolgt von einem Japaner – doch weder Cormac McCarthy noch Haruki Murakami oder Wa Thiong’o sind es geworden, nein: der Literaturnobelpreis 2010 geht an den Peruaner Mario Vargas Llosa. Er galt schon seit Jahren als ein heißer Anwärter auf die Auszeichnung, die seinem Werk nun eine Krone aufsetzt.
Vargas Llosa, so war heute zu erfahren, war heute schon um fünf Uhr aufgestanden um zu arbeiten, als ihn knapp zwei Stunden später der entscheidende Anruf ereilte. Typisch für den Schriftsteller, sagt unser Interviewpartner: Ottmar Ette, Professor für französisch- und spanischsprachige Literatur, beschäftigt sich seit Jahren mit den Texten von Vargas Llosa und lernte den Schriftsteller auch persönlich kennen.
Was sein Werk so besonders macht, warum Vargas Llosas Arbeitsweise faszinierend ist, wie seine Werke in der Weltliteratur einzuordnen sind, was da noch kommen wird und welchem Leser der Experte welches Buch empfiehlt, hören Sie im Interview mit Prof. Ottmar Ette.
Er stellt eine Literaturgeschichte (…) im Kleinen dar. Es gibt kaum einen Schriftsteller weltweit, der es da mit ihm aufnehmen kann. (O. Ette)