„Die Gestaltung der Zukunft soll nicht länger nur in den Händen der Parteien liegen.“ Das ist eine typische Forderung von Befürwortern direkter Demokratie.
In Volksabstimmungen kann der Wähler selbst über seine Anliegen abstimmen und direkt in die Politik eingreifen. Das soll der um sich greifenden Politikverdrossenheit Einhalt gebieten.
Mit Thesen wie diesen hat sich Emanuel Towfigh, Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Kollektivgütern, auseinandergesetzt.
In einer Studie untersuchten Towfigh und seine Kollegen, welche Entscheidungsverfahren die Wähler am ehesten akzeptieren: Volksentscheide oder Beschlüsse von Parteien?
Max Heeke erklärt, warum die Wissenschaftler den Erwartungen an direkte Demokratie einen Dämpfer verpassen.
Direkte Demokratie ist dann erfolgreich und verschafft dann verstärkt Akzeptanz, wenn das Thema den Befragten wichtig ist. – Emanuel Towfigh, Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kollektivgütern