Seit mehr als sieben Jahren sitzt Gustl Mollath in der Psychatrie. Er soll eine Gefährdung für die Allgemeinheit sein.
Gustl Mollath hatte massive Betrugs- und Schwarzgeldvorwürfe gegen Banker erhoben, darunter auch seine eigene Frau. Geglaubt hat man ihm das nicht. Stattdessen attestierte man Mollath paranoiden Wahnsinn und wies ihn in eine psychatrische Anstalt ein. Dort sitzt er bis heute. Allerdings mit einem Unterschied: Im Zuge der vielen Bankenskandale wirken seine damaligen Vorwürfe gar nicht mehr so unglaublich.
Anträge von allen Seiten
Mittlwerweile gibt es zwei Anträge zur Wiederaufnahme des Verfahrens. Einen von der Staatsanwaltschaft selbst. Doch es herrscht Stillstand.
Fünfzehn Wochen sind seit dem Antrag von Gustl Mollath vergangen und bis jetzt sieht es nicht so aus, als würde das Verfahren innerhalb der nächsten Zeit wieder aufgerollt werden.
Heribert Prantl aus der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung kritisiert diesen Stillstand heftig. Seine Kritik am Stillstand des Verfahrens können Sie im vollständigen Interview nachhören.
Aktualisierung: Wir haben am Montag (3. Juni 2013) mit dem Reporter Eric Beres über die Person Mollath und seine Einschätzungen des Falls gesprochen.
Eric Beres ist neben seiner Kollegin Monika Anthes Autor des Films „Der Fall Mollath – In den Fängen von Justiz, Politik und Psychiatrie“.
Der Film ist in der ARD Mediathek verfügbar.