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Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York haben sich die USA dem Kampf gegen den internationalen Terrorismus verschrieben. Unmittelbar nach den Anschlägen begann der bis heute andauernde Afghanistan-Einsatz, der letztlich auch den Sturz des Terrornetzwerkes Al-Quida zur Folge hatte. Doch auch gegen das Taliban-Regime ging der Kampf unaufhörlich weiter.
Auftritt der „Ordnungsmacht“ USA in Afghanistan und im Irak
Ebenfalls 2001 marschierten US-Truppen in den Irak ein – aus bis heute heftig umstrittenen Gründen. Sowohl in Afghanistan als auch im Irak traten die USA als westliche Ordnungsmacht auf, die ihre Art von Demokratie und Ordnung der Bevölkerung nahe bringen wollte.
Wir haben im 20. Jahrhundert gelernt, dass, so ungern wie wir in einen Krieg ziehen, es noch viel schlimmer sein würde, wenn wir das nicht täten. – Andrew Denison, US-Politologe
Unter dem neuen Präsidenten Barack Obama sollte sich einiges ändern: Bei seinem Amtsantritt 2009 versprach Obama den baldigen und endgültigen Abzug aus Afghanistan. Im Oktober ist der Einsatz dann jedoch bis mindestens 2017 verlängert worden.
Spätes Eingreifen im Syrien-Konflikt
In den nun schon vier Jahre andauernden Bürgerkrieg in Syrien haben die USA hingegen erst spät eingegriffen. Erst im September 2014 hatte die US-Luftwaffe erstmals Stellungen des sogenannten Islamischen Staates (IS) attackiert. Seitdem werden, in Zusammenarbeit mit verschiedenen internationalen Verbündeten, Luftschläge gegen den IS geflogen.
Ich denke, Obama macht in Syrien nur das Minimale, was politisch noch akzeptabel ist. – Andrew Denison
Nach den Terroranschlägen in Paris entschied sich nicht nur Frankreich, sich im Syrien-Krieg stärker zu engagieren – auch Obama sicherte Frankreich weitreichende militärische Unterstützung zu. In der Flüchtlingskrise hingegen haben sich die USA bislang eher zurückgehalten.
Im kommenden Jahr wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Dann könnte die Stellung der USA als westliche Ordnungsmacht neu definiert werden.
Über die militärischen Groß-Einsätze der USA seit 9/11 und die Bedeutung, die die USA noch als Ordnungsmacht im Weltgeschehen heute haben, hat detektor.fm-Moderator Konrad Spremberg mit Andrew Denison, dem Direktor des als konservativ geltenden Transatlantic Networks.
Redaktion: Mirjam Ratmann