Der britische Premier David Cameron hat sie nun endlich gehalten – seine lang erwartete Grundsatzrede zu Europa. Darin hat er deutlich gemacht, dass er die Briten in einem Volksentscheid über die Mitgliedschaft in der EU abstimmen lassen will. Allerdings frühestens nach 2015, im Falle seiner Wiederwahl.
Cameron hat betont, er selbst sei für einen Verbleib Großbritanniens in der EU. Eine Vorraussetzung dafür sei jedoch eine Reform der EU-Veträge. Es geht ihm vor allem um Kompetenzen, die er aus Brüssel zurückholen möchte.
Damit gibt er offenbar dem Druck der euroskeptischen Stimmen in Großbritannien nach. Diese werden nicht nur in seiner eigenen Partei immer lauter.
Über Camerons Rede und die britische Rolle in der EU haben wir mit Gerhard Dannemann gesprochen. Er ist Professor für British Politics am Großbritannien-Zentrum der Humboldt-Universität in Berlin.